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Auf ihrer zweiten Scheibe gelang es MILL aus Koblenz ihren rauheren Sound vom Debut “Vertebra” mit ruhigeren, epischen Strukturen zu erweitern. Nach wie vor überzeugt jedoch der angenehm noisige Gitarrensound, der um ein Haar mit anderen Koblenzer Größen wie BLACKMAIL oder SCUMBUCKET mithalten kann. Wie bei vielen großen Alben, wirken die 13 Stücke anfangs beinahe noch ein wenig unausgereift. Zum einen liegt das wahrscheinlich daran, dass die Stücke äußerst abwechslungsreich sind, zum anderen entfalten die Melodien und die z. T. komplexen Strukturen der Songs ihre hohe Qualität erst nach mehreren Durchläufen. Danach merkt man jedoch schnell, das MILL mit „Laundromat“ was besonders gelungen ist. Stellenweise erinnert der Gesang an den legenderen BOB MOULD zu besten SUGER-Zeiten. „Sweltry“ hätte auch gut auf die zweite Platte von SCUMBUCKET gepasst, zumal KURT EBELHÄUSER, der Mastermind der oben genannten Bands, MILL beim Mix tatkräftig zur Hilfe stand. Vor allem bei den druckvollen, schnelleren Nummern merkt man wie viel Mühe in der Produktion steckt: Alle Instrumente harmonieren perfekt miteinander. Bei den ruhigeren Stücken fällt der gekonnte Einsatz von moog und keys auf, die der getragenen Stimmung ihre ganz eigene Note verpassen. Das sich kontinuierlich steigernde „45°“ unterstreicht die gesanglichen Qualitäten von T. F. LOESCH, bevor es dann in einer herrlichen Noise-Passage endet. Trotz manchem Vergleich muss deutlich gesagt werden, dass MILL vor allem ihre Songwriter-Qualitäten weiter ausgebaut haben, was dem Album die einzigartige Note verleiht. Wenn sie so weitermachen, werden sie leicht Koblenz’Nummer eins!! t.h. – red. / 11. Juli 2003 Tourdaten und mehr unter: www.listentomill.com www.onetake.de www.promotion.finestnoise.de www.bluNoise.de
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