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Klassik / Neue Musik:
Susanne Kessel: Piano Portrait ARTE NOVA CLASSICS 74321754982
Susanne Kessel: Piano Portrait
ARTE NOVA CLASSICS 74321754982

Klavierstücke von: Karol Szymanowski, Helmut Lachenmann, Ilana Schapira-Marinescu, Edvard Grieg, Peter Feuchtwanger, Ulvi Cemal Erkin, Henry Cowell

Das Begleitheft zur CD verweist auf eine musikalische Reise über verschiedene Kulturkreise. Zudem spannt die Auswahl der Klavierstücke einen Bogen innerhalb der ersten neun Jahrzehnte des 20.Jahrhunderts.
Dennoch ist in mehrerer Hinsicht ein homogenes Piano-Portrait gelungen. Die Aufnahmen belegen die spieltechnische Klasse der Interpretin, die insbesondere den stillen Klang mit feinsinniger Spannung zu gestalten weiß. Darüber hinaus offeriert die Sammlung Kompositionen verschiedenster musikalischer Ansätze in einem sinnvollen Kontext. Dies mag Musikfreunde angesichts der Komponisten wie Edvard Grieg und Helmut Lachenmann zunächst überraschen. Doch Susanne Kessel erweist sich mit der Kombination von klassischer Musiktradition und zeitgenössischer Musik einmal mehr als Spezialistin subtiler Programmgestaltung.
So ist es ein besonderes Vergnügen, wenn die Preisträgerin des Internationalen Schubert-Wettbewerbs kompetent Lachenmanns "Fünf Variationen über ein Thema von Franz Schubert" fast zärtlich ausmusiziert und dabei die Ecken und Kanten nicht unterschlägt. Der romantische Faden von Griegs "Waldesstille" wird wie selbstverständlich in den stimmungsvollen "9 Préludes" von Karol Szymanowski weitergesponnen. Die durchweg anspruchsvolle Produktion hilft Vorurteile über Musik zeitgenössischer Komponisten abzubauen, denn auch die "5 Haiku" von Ilana Schapira-Marinescu und "Bes damla" von Ulvi Cemal Erkin sind unter den Händen der Pianistin bestens aufgehoben. Mit klanglichen Raffinessen der Kompositionen "Tariqa I" des in Großbritannien lebenden deutschen Peter Feuchtwanger und "Aeolian harp" des amerikanischen Tonsetzers Henry Cowell vermittelt die Musikerin erfrischende Wechselwirkungen multikultureller Aspekte, die ja keineswegs eine Entdeckung der jüngsten "Weltmusik-Generation" sind.

V. - red
18.09.2000

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