Konzertbericht: EAT THIS and friends |
EAT THIS and friends
02.06.2000, Tübingen, Zentrum Zoo
Am Freitag Abend fand im Zentrum Zoo in Tübingen eine Konzertveranstaltung statt, in der sich drei Bands aus Stuttgart und Tübingen einem ca. 70-80 Leute zählenden Publikum präsentierten.
Die vertretenen Musikrichtungen variierte von Crossover über Rock bis hin zu Funk and Soul.
Vor diesem Hintergrund, ist es schwierig eine Veranstaltungskritik zu schreiben - da hier die Gefahr einer geschmacklichen Bewertung der Beiträge zu groß ist, die sich dann nicht auf die musikalische Qualität sondern auf bevorzugte Stilrichtungen beziehen würde.
Daher zunächst etwas zu den Rahmenbedingungen des Abends. Die
Räumlichkeiten waren vom Zentrum Zoo kostenlos zur Verfügung gestellt worden,
eigentlicher Veranstalter waren jedoch die Bands selbst - allen voran die Tübinger Band EAT THIS - , die auch für das technische Equipment selber aufkommen mussten. Allein die technische Qualität der Anlage war, wohl auch kostenbedingt, eher durchschnittlich. Der Eintrittspreis von 15 DM jedoch damit ausreichend gerechtfertigt.
Den Anfang machte die aus 5 jungen Musikern zusammengesetzte Band ILLMENSEE, die im wörtlichsten Sinne einen Crossover darbot: Sehr experimentierfreudig, sowohl in der Instrumentenwahl als auch in den Klangrichtungen und der Breite der musikalischen Palette. Die 5 köpfige Band (darunter an diesem Abend eine Gastmusiker), die bisher noch keine Platte produziert hat, setzte sich wie folgt zusammen:
ILLMENSEE Helmut Bode - drums, percussio, vocals /
Markus Dietel - guitar, vocals /
Michael Heinz - didgeridoo, trumpet, vocals /
Gernot Schwab - bass /
Zu Gast: Heinrich Schwindt - percussion, spoons, sitar
Die Band hat bisher keine eigene Homepage. Ein Porträt der Band
und weitere Infos gibts jedoch hier bei KULTURA:
ILLMENSEE
Kontaktadresse:
illmensee@gmx.de.
Danach spielten die Hauptorganisatoren selbst. EAT THIS, das Artrock-Quintett,
mit der beeindruckenden Stimme von Claudia Krämer, boten klassischen Rock dar, der gelegentlich an die 80er erinnerte. Die Band ist wieder am 09.08.2000 im Merlin in Stuttgart zu sehen und zu hören.
EAT THIS
Claudia Krämer - lead vocals /
Ralf Niederlein - guitar /
Rainer Mang - guitar /
Hans Debrassine - bass /
Guido Wehmeyer - drums, vocals
Die Tourdaten der Band, die jüngst eine Platte herausgebracht
hat, und weitere Infos (momentan noch keine Downloads) sind auf ihrer Homepage
zu finden:http://www.eat-this.de/
Als letztes, leider war das Publikum hier schon etwas ausgedünnt, spielte WHITEWATER eine Mischung aus Funk, Soul und Pop. Songproben der Stuttgarter Band in sehr guter Qualität, sind auch als Demos auf ihrer Seite zu hören:
http://www.whitewater.de
- hier gibt's auch viele Informationen zur Band und selbstverständlich
die vollständigen Tourdaten. Für Fans dieser Musikrichtung
lohnt sich ein Reinhören! Die Gruppe hat ihren nächsten Auftritt am Freitag,
16. Juni um 21:00 Uhr, Musikkneipe Die kleine Welt, in Schorndorf. |
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WHITEWATER Nikola Kadelbach - vocals /
Chris Franz - keyboard /
Rolf Haug - guitar /
Bernd Haberland - bass /
Gerhard Bandel - drums
Es kann hier nicht angehen einen Bewertung der einzelnen Bands abzugeben, zumal die Rahmenbedingungen solcher Veranstaltungen und der Rezeptionswille des Publikums bei Noname-Bands eher kritisch ist. Veranstaltungen dieser Art sind in jedem Fall sinnvoll und müssten eigentlich eine Standardeinrichtung sein, die bei etablierten Trägern weniger auf wiederstand stoßen sollten. Dass Bands dabei nicht immer die Qualität aufbringen können, wie wir sie aus der Dosenmusik kennen ist selbstverständlich und zum Teil sicher an die technischen Bedingungen gebunden.
Wenn Stimmen aus dem Publikum bei solchen Veranstaltungen unter der Hand von Verkrampftheit oder Künstlichkeit reden, sind sie Opfer überflüssiger Vorurteile, und ziehen sich auf einen arroganten Posten zurück. Das musikalische Potential der Bands, das hier in jedem fall vorhanden war, hat nur dann eine Chance sich zu entfalten, wenn regelmäßige Auftritte gewährleistet werden, da nur so die spielerische Passung aber auch die Souveränität des Auftretens professionalisiert werden kann.
Soviel ist sicher: Die musikalische Leistung der einzelnen Musiker und Musikerinnen war durchgehend sehr gut.
t.h. - red / 03.06.2000 |
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