VÖ: 12. Oktober 2012
"Die Brücke – Transit in den Tod"
blue-ray / Edel:Motion
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In dem Thriller Die Brücke – Transit in den Tod (Originaltitel: dänisch „Broen“, schwedisch „Bron“) beginnt alles mit einem Stromausfall auf der Öresund-Brücke, die Schweden und Dänemark verbindet. Eine weibliche Leiche wird gefunden, oder besser zwei Hälften aneinandergelegt zu einer, Oberkörper und Unterteil. Perfiderweise liegt jeder Leichenteil in einem der beiden Länder.
So verschieden wie die Länder sind auch die ermittelnden Kommissarinnen und Kommissare. Die kühle Blonde, die ledige Schwedin Saga Norén (Sofi Helin), und der offene Bärchentyp, verheiratet, Vater von 5 Kindern, der nette Däne Rohde (Kim Bodnia). Saga, mit der etwas sonderbaren Art und der frisch sterilisierte, etwas bäuerlich wirkende Rohde.
Der Brückenmörder meldet sich am Anfang selbst, er hat eine Botschaft zu verkünden.
In dem Thriller der feinsten Art erfährt man wieder, dass es in Skandinavien politisch motivierte Terroristen, Armut, Alkoholismus, Obdachlosigkeit, Misshandlung von Asylbewerbern durch die Polizei, Kinderarbeit, und sonstige Geiseln der Menschheit gibt. Neu ist nur, dass Schweden und Dänen offensichtlich wie Katz und Maus zueinander sind, was die Ermittlungen in 2 Ländern und 2 Mordfällen stark erschwert, die Zuschauerinnen und Zuschauer aber sehr erheitert.
Die Handschrift ist eindeutig. Der dänischen Schauspielerin (Hunde von Riga, Die weiße Löwin) und Regisseurin Charlotte Sieling gelang feinste skandinavische Krimikost, mit Spannung und Humor. So lassen bei Die Brücke – Transit in den Tod auch Kommissarin Lund und Die Spezialisten grüßen; daran war sie nämlich auch beteiligt.
In 565 Minuten wird – unter Hochspannung – der Brückenmörder gejagt und auch gefasst. Damit verrät man kein Geheimnis.
Aber bis dahin fordert der Film vom Zuschauer alles, denn immer wieder bringt der Täter neue Themen auf, weitere Probleme in das Mord-Spiel und hinterlässt seine Spuren wie ein Labyrinth.
Der Thriller Die Brücke – Transit in den Tod ist absolut nervenaufreibend und gescheit, fesselnd wie lustig, angelegt. Ein Meisterwerk der Hochspannung.
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Hilde Meier - 30. Oktober 2012 ID 00000006299
Weitere Infos siehe auch: http://modul.diebruecke.zdf.de
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