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ZDF-Fernsehserie

Überwachung

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Concordia heißt die schwedische Stadt in der gleichnamigen sechsteiligen SF-Serie, die seit dem 14. September auf der ZDF-Mediathek gestreamt werden kann und am 20./21. 9. ihre abendliche Erstausstrahlung im ZDF hatte.

Vor zirka 20 Jahren hieß sie anders, als sich in ihr ein Amoklauf in einer Schule ereignete, wo der jugendliche Amokschütze (Anton Petzold) 22 Menschen erschoss, bevor er selbst von der damals erst vierzehn- oder fünfzehnjährigen Schülerin Isabella Larsson mit einer Pistole, die der Schütze im Handgemenge mit der Klassenlehrerin aus Versehen fallen ließ, tödlich niedergestreckt werden konnte - Jahrzehnte später verfolgt sie (gespielt von Nanna Blondell) das noch immer wie ein Albtraum.

Die nicht nur soziokulturelle Folge war, dass jene Stadt, auf der seither ein Fluch zu liegen schien, von seinen Bewohnern verlassen worden war und die Stadtväter und -mütter vor einem gänzlichen Neuanfang zu stehen gezwungen waren, aber womöglich schwang da auch ein Fünkchen Hoffnung mit - kurzum: die Idee für einen städtischen Neustart wurde geboren, und Ex-DDRlerin Juliane Ericksen (Christiane Paul) schlug plötzlich, quasi wie aus heitrem Himmel, auf und gründete mit andern Gleichgesinnten "ihr" Concordia, "eine wahr gewordene soziale Utopie:


Eine lückenlose Überwachung sorgt dort seit 20 Jahren für ein freies, gerechtes und sicheres Zusammenleben. Doch dann kommt es zur Katastrophe: Zum ersten Mal wird ein Einwohner Concordias ermordet und die sicher geglaubte KI gehackt und manipuliert."
(Quelle: ZDF)


Am Schluss der Serie kommt heraus, dass der damalige Amokschütze ein Psycho-Patient des auch im späteren Concordia praktizierenden Psychiaters Dr. Peter Blom (Duncan Green) gewesen war und von ihm dahingehend manipuliert wurde, d.h. dass sein potenzielles Mörderpotenzial erst durch den selbigen (entweder durch Medikamente oder Hypnosen, keine Ahnung wie) in Aktion gesetzt werden konnte; und weil der Dr. Blom früher mal eine Sexaffäre mit der Ericksen gehabt hätte, wäre der insgeheime Plan gewesen, dass durch diese Art Abschreckung (= Amoklauf an Schule) das Pilotprojekt Concordia schneller als gedacht verwirklicht werden sollte; Investoren und Förderer standen längst schon in den Startlöchern, und selbst im sächsischen Kopwitz soll nunmehr eine erste Kopie dieser KI-funktionierenden Neustadt aus dem Boden gestampft werden, sogar die sächsische Ministerpräsidenten (Karoline Eichhorn) ist ganz Feuer & Flamme für dieses Projekt.

Inzwischen wollte der Concordia-KI-Spezie Oliver (Louis Landau) die hanebüch'ne Story (= Amokschütze vs. Dr. Blom) auffliegen lassen, indem er sie an eine in Leipzig ansässige linksradikale Anti-KI-Fraktion verraten wollte. Daher musste er allerdings dran glauben sprich: Er wurde durch jemanden aus dem inneren Concordia-Zirkel, noch ehe er diesen Firmenschaden anzurichten in der Lage war, standesrechtlich hingerichtet; Kopf- und Brustschuss.

Um dieses alles drehte/ dreht sich dann die krude Filmgeschichte, die sich Nicholas Racz, Mike Walden und Isla van Tricht ausdachten und die von Regisseurin Barbara Eder filmisch umgesetzt wurde.

Für uns Zuschauer ist das auch dahingehend von Reiz, weil die Schauplätze ständig wechseln: vom schwedischen Concordia über Göteborg bis hin zum sächsischen Kopwitz (= fiktiver Name), aber auch Berlin, London und Dubai werden da als Handlungsorte nach und nach gezeigt.

Und Regisseurin Eder ließ zu ihrer Serie unter anderem das Folgende verlauten:


"Concordia wirkt nicht wie ein Überwachungsstaat, sondern wie eine 'freie' Stadt, in der Haustüren und Fenster auch nachts offen bleiben. Man ist stark versucht, die Stadt sehr sauber, technologisch und unnahbar zu zeichnen; in kalten Blau- und Grautönen, wie es in anderen Filmen der Fall ist. Aber unser Concordia besteht aus warmen Farben und nahbaren Menschen, die sich durch die Stadt bewegen. Die Kamera blickt nicht auf die Stadt, sondern gleitet durch sie hindurch und erlebt sie mit den Protagonisten, wobei jegliche Distanz aufgehoben wird, um keine futuristische Utopie zu schaffen, sondern eine Welt, die tatsächlich in der Gegenwart existieren könnte." (Quelle: presseportal.zdf.de)

Also von wegen Überwachung und so.

Alles klar?



Juliane Ericksen (Christiane Paul) verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Das KI-gesteuerte Überwachungsmodell von Concordia soll in einer deutschen Stadt eingeführt werden. | (C) ZDF Stefano Delìa / Intaglio Films GmbH.

Bobby King - 25. September 2024
ID 14937
Concordia - Tödliche Utopie (ZDF 2024)
Sechsteilige Drama-Serie

Regie: Barbara Eder
Buch: Nicholas Racz, Mike Walden und Isla van Tricht
Kamera: Dominik Berg
Szenenbild: Gaspare De Pascali
Besetzung:
Thea Ryan ... Ruth Bradley
Isabelle Larsson ... Nanna Blondell
Juliane Ericksen ... Christiane Paul
Noah Ericksen ... Steven Sowah
Dr. Peter Blom ... Duncan Green
Fatemah Amin ... Ahd Kamel
Alexandre ... Hugo Becker
A.J. Oba ... Kento Nakajima
Mathilde ... Joséphine Jobert
Hanna Bremer ... Karoline Eichhorn
Leon ... Jonas Nay
Elodie Cailleux ... Alba Gaïa Bellugi
Tessa Vogel ... Maeve Metelka
Oliver Miller ... Louis Landau
u.a.
Stream in der ZDF-Mediathek: seit 14.09.2024
Erstausstrahlung im ZDF: 20./21.09.2024


Weitere Infos siehe auch: https://www.zdf.de/serien/concordia


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