Die Gebirgs-
jägerin
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Verblendung-TATORT aus Stuttgart | Bild: SWR / Benoît Linder
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Bewertung:
Anna Schimrigk (als verblendete Terroristin Karin Urbanski) wäre in ihrem früheren Leben mal bei den Gebirgsjägern der Bundeswehr gewesen, eine Ex-Soldatin also. Dann hat sie sich aus irgendwelchen verschwörungstheoretischen Gründen im Netz - wo sonst? - radikalisiert und ist nun zusammen mit Christoph Franken (als ebenso verblendeter Terrorist Steffen Lippert) unterwegs, um bei einer Jubiläumsveranstaltung des Stuttgarter Innenministeriums ("Wer wir sind. Die Stunde Null unserer Demokratie") Geiseln zu nehmen und damit die Freilassung eines unser Recht und unsere Ordnung extrem bedroht habenden terroristischen Häftlings zu erpressen; sowas wie RAF 2.0. Beide sind bis an die Zähne bewaffnet; wahrscheinlich aus ehemaligen Beständen der NVA, auf die sie in ihren Gesinnungskreisen Zugriff hatten oder bekamen...
Zu dieser Veranstaltung war auch Richy Müller (als unser Stuttgarter Lieblingskommissar Thorsten Lannert) eingeladen - der hatte aber keine Lust dorthin zu gehen und bat Felix Klare (als unseren zweiten Stuttgarter Lieblingskommissar Sebastian Bootz) für ihn einzuspringen; und hätte Bootz vorher gewusst, was ihn da so erwartete, hätte er sicher abgelehnt:
Bei einem unerwartet ersten Gerangel zwischen Geiselnehmern und Geiseln kam's zu einem tödlichen bzw. fast tödlichen Schusswechsel; ein Security kam dabei uns Leben, und dem Geiselnehmer Lippert ereilte ein lebensgefährlicher Bauchschuss - ab jetzt war die Geiselnehmerin Urbanski mehr oder weniger auf sich allein gestellt; Lippert meinte nur noch, dass sie alles "weiter nach Plan" machen sollte, aber ihr Nervenkostüm schien das nicht lange aushalten zu wollen; lange Rede kurzer Sinn: Sie knallt der Reihe nach Christian Koerner (als Polizeipräsident Ebinger) und Christoph Glaubacker (als Arzt und rechtspopulistischer Politiker Dr. Riss) ab; danach würde sie weitere Geiseln töten, wenn nicht binnen kürzester Zeit ihre Forderungen erfüllt würden; als Hauptforderung verlangt sie ein Video-Geständnis von Nicolas Rosat (als Innenminister des Landes Baden-Würtemberg), das selbiger nämlich für die systematische Beseitigung also Ermordung politischer Häftlinge, sprich ihrer eingesessen habenden Gesinnungsgenossen von der äußersten Rechten, verantwortlich wäre oder so.
Das verlangte Video wird inzwischen (als Fake natürlich) produziert und der mit den Nerven völlig am Ende seienden Geiselnehmerin zugespielt - doch Bootz löscht es sofort wieder und verlangt zunächst die Auslösung sämtlicher Geiseln, worauf sich die Geiselnehmerin zwar einlässt, aber zunehmend skeptisch wirkt; irgendeine Falle müsste/ muss das sein oder?!
Gesagt, getan.
Der Zugriff des SEK erfolgt, und die Geiselnehmerin wird erfolgreich angeschossen und sofort verhaftet.
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Verblendung will uns vielleicht sagen, dass es so, oder so ähnlich, bald in unsern deutschen Landen zugeh'n könnte.
Möglich wäre es.
Aber der Haupt-Clou dieses neuen TATORTs war dann der, dass hinter all den Machenschaften Heike Hanold-Lynch (als Terroristenanwältin Milagros von Wellersdorf) stand und steht, quasi die neue Anführerin bzw. das geistige Oberhaupt von RAF 2.0.
Das hatte dann schon fast politthrillerhafte Qualitäten.
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Ein Personenschützer wurde tödlich getroffen, die Premierenbesucher sind voller Angst. Sebastian Bootz (Felix Klare) versucht, die Situation zu beruhigen. | Bild: SWR / Benoît Linder
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Bobby King - 18. Januar 2025 ID 15106
TATORT | Verblendung
Regie: Rudi Gaul
Buch: Rudi Gaul und Katharina Adler
Kamera: Stefan Sommer
Musik: Sven Rossenbach und Florian Van Volxem
Besetzung:
Thorsten Lannert ... Richy Müller
Sebastian Bootz ... Felix Klare
Dr. Daniel Vogt ... Jürgen Hartmann
Karin Urbanski ... Anna Schimrigk
Farah Nazari ... Leila Abdullah
Steffen Nippert ... Christoph Franken
Herbert Ebinger ... Christian Koerner
Hamza Kocoglu ... Kais Setti
Leyla Kaiser ... Jessica McIntyre
Stefanie Seiler ... Amelie Herres
Norbert Riss ... Christoph Glaubacker
Claudia Lobisch ... Lisa Wildmann
Christian Pietz ... Nicolas Rosat
ARD-Erstausstrahlung am 19. Januar 2025
Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/tatort
Post an Bobby King
TATORT IM ERSTEN
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