Die Frau
am Computer
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Avatar-TATORT aus Ludwigshafen| Bild: SWR / Christian Koch
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Bewertung:
"Ein Unbekannter wird tot am Rheinufer aufgefunden. Er erlitt einen Herzinfarkt. Allerdings war er nicht alleine zum Zeitpunkt seines Todes, jemand hat ihm zuvor Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Den Ermittlerinnen Odenthal und Stern fällt eine geheimnisvolle Zeugin auf: Julia, Mitte 40. Alles deutet darauf hin, dass sie den Mann gesehen oder gar gezielt getroffen hat.
Die beiden Ludwigshafener Kommissarinnen decken Schicht für Schicht die Tragödie in Julias Leben auf. Es geht um ihre Ziehtochter, die junge Sina, die unlängst selbst Opfer eines Verbrechens wurde, im World Wide Web, das viel verheißt und verspricht und gnadenlos zuschlägt, wenn eine junge Teenagerin ihm alles anvertraut, was sie besitzt - ihr Vertrauen, ihre Unschuld, ihre Hoffnung. Odenthal und Stern sind sich irgendwann sicher: Julia ist auf der Suche nach demjenigen, der für Sinas Tod verantwortlich ist. Und sie schreckt nicht davor zurück weiterzumachen und eine Spur des Todes hinter sich herzuziehen, solange sie ihn nicht gefunden hat. Sie ist der Avatar."
(Quelle: daserste.de)
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Bernadette Heerwagen (als Julia da Borg) will den Vergewaltiger ihrer Ziehtochter Sina Otting (Ziva Marie Faske), die sich nach ihrer Vergewaltigung das Leben nahm [s. Plot oben], im Alleingang zur Strecke bringen. Sie ist eine sich mit KI grandios auskennende Computerfachfrau und rückverfolgt daher auf ihre spezielle Weise die unterirdischen Wege, die die sexuell unerfahrene Sina - deren leiblicher, aber für die Handlung des Films völlig "überflüssiger" Vater wird übrigens von keinem Geringeren als den Berliner Schaubühnenakteur Renato Schuch gespielt - in die Fänge ihres damaligen Verführers trieb; dabei gerät sie allerdings zweimal auf eine falsche Fährte und bringt dadurch den jeweils Falschen um, den ersten mit Absicht, den zweiten in Notwehr.
Im Verlaufe der etwas umständlich daher kommenden Handlung wird klar, dass Sina erst durch das mehr oder weniger verantwortungslose In-die-Irre-Geleitetsein durch ihre jugendlichen Freunde, die sie auf den Avatar-gesteuerten Erwachsenen, der sich als Jugendlicher ausgab, stubsten, letztendlich zum Opfer wurde - so etwas passiert zumeist, wenn sich die Kids unserer Tage ungeschützt, d.h. "unreguliert", im Internet austoben; und was willst du eigentlich dagegen machen, diese vielen Chat-Rooms, die es gibt: ein Fluch!
Nun, jedenfalls findet die Julia doch noch diesen Typen, der es war, und zwingt ihn auf die Knie - Felix von Bredow (als Pit) muss während dieser von ihr simulierten Hinrichtungsszene um sein Leben bangen - , um sich schließlich selber zu erschießen.
Leider, leider nichts gekonnt.
Kein wirklich gut gemeinter (und von Harald Göckeritz erdachter) neuer Fall für unsre beiden Ludwigshafner Lieblingskommissarinnen Ulrike Folkerts, Lisa Bitter.
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Otting (Renato Schuch) macht sich Sorgen um seine Expartnerin, aber Julia (Bernadette Heerwagen) weist seine Nachfragen zurück. | Bild: SWR / Christian Koch
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Bobby King - 8. Januar 2024 ID 14553
TATORT | Avatar
Regie: Miguel Alexandre
Buch: Harald Göckeritz
Kamera: Conny Janssen
Musik: Dominic Roth
Besetzung:
Tom ... Caspar Hoffmann
Richard Otting ... Renato Schuch
Edith Keller ... Annalena Schmidt
Pit ... Felix von Bredow
Julia da Borg ... Bernadette Heerwagen
Johanna Stern ... Lisa Bitter
Peter Becker ... Peter Espeloer
Manon ... Sabine Timoteo
Marie ... Leni Deschner
Lena Odenthal ... Ulrike Folkerts
Sina Otting ... Ziva Marie Faske
ARD-Erstausstrahlung am 7. Januar 2024
Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/tatort
Post an Bobby King
TATORT IM ERSTEN
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