Brüderchen &
Schwesterchen
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Der letzte Schrey-TATORT aus Weimar | Bild: MDR / Steffen Junghans
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Bewertung:
"Marlies Schrey, die Gattin des Strickwaren-Herstellers Gerd Schrey, wird am helllichten Tag vor einem beliebten Ausflugslokal umgebracht. Für die Kommissare Dorn und Lessing deutet alles auf eine missglückte Entführung hin.
Prompt melden sich die Kidnapper: Sie haben auch Gerd in ihrer Gewalt. Von dessen Sohn Maik fordern sie zwei Millionen Euro Lösegeld. Das Ehepaar Schrey hatte eine Entführungspolice abgeschlossen, die in wenigen Tagen abläuft. Hat Gerd Schrey seine eigene Entführung inszeniert, um sein marodes Strickwaren-Unternehmen zu retten?
Auch der um die Gunst seines Vaters buhlende Maik gerät ins Visier der Ermittler: Marlies war seine verhasste Stiefmutter. Hat das angeblich entfremdete Vater-Sohn-Gespann einen teuflischen Plan geschmiedet? "
(Quelle: daserste.de)
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Die Thüringer TATORTs zählen zu den besten, auch weil sie zu den skurrilsten aller TATORTs zählen - ich erinnere mich allzu gern an Die robuste Roswita, wo's nicht nur um Thüringer Klöße, sondern auch um einen Kloßmord ging - das Drehbuch hatte damals Murmel Clausen mitverfasst, und dieses Mal (Der letzte Schrey) war er dann der alleinige Geschichtenschreiber! Ja und wieder wurde es so'n hochgenialer Mix aus kindischstem Horror und geistreichster Absurdität - - zudem grandios bebildert von der Kamerafrau Birgit Dierken und kurzweilig inszeniert von Regisseurin Mira Thiel!!
Das geistig völlig minderbemittelte Täter-Pärchen, insbesondere Sarah Viktoria Frick (als mehrfach vorbestrafte Freya), hat dann erst mal - noch bevor es Nina Petri (als "DIE Strickdesignerin von Thüringen") erwischte - Petri's vollgefressenes und superhässliches Schoßhündchen mit einem Fleischerhammer geplättet; das fand dann zwar Christopher Vantis (als "Zecke" mit Heimkindvergangenheit) nicht ganz so optimal, weswegen er dann auch mit seiner Täterpartnerin in Streit geriet und sie schlussendlich im Affekt totschlug; ich kann mich augenblicklich nicht daran erinnern, ob er sich desselben Fleischerhammers so wie bei der Schoßhündchen- und Petritat bediente oder nicht, aber egal...
Zum Schluss kam das heraus:
"Zecke" & Doreen (die von Antonia Münchow gespielte Freundin des von Julius Nitschkoff gespielten Sohns des von Jörg Schüttauf gespielten Gatten von DER mittlerweile toten "Strickdesignerin von Thüringen") waren/ sind Bruder & Schwester und hatten/ haben sich erst vor vier Jahren wiedergefunden, ja und ihre gemeinsame Mutter war dann halt "DIE Strickdesignerin von Thüringen", die ihre Kinder, die ihr bei der weiteren Liebes-und-Lebensplanung hinderlich gewesen waren, sozusagen aussonderte. Und dafür sollte sie jetzt nachträglich büßen, meinte "Zeckes" Schwesterchen Doreen, die sich vom Intellektuellen her um Vorbereitung sowie Ausführung der mörderischen Tat zuständig fühlte und die schließlich auch am Ende mit der ordentlich erbeuteten Million und Mike, dem Ex-Stiefsohn DER "Strickdesignerin von Thüringen", und falls er dazu Lust gehabt hätte, nach irgendwohin abhau'n wollte - - - aber Maik, der seinen Vater auf das Unendliche liebte, wollte nicht.
Schräg und großartig!!!!!
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Die entführte Marlies Schrey (Nina Petri) wird von Freya (Sarah Viktoria Frick) überwältigt. | Bild: MDR / Steffen Junghans
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Bobby King - 1. Juni 2020 ID 12274
TATORT | Der letzte Schrey
Regie: Mira Thiel
Buch: Murmel Clausen
Kamera: Birgit Dierken
Musik: Dürbeck & Dohmen
Besetzung:
Lessing ... Christian Ulmen
Kira Dorn ... Nora Tschirner
Kurt Stich ... Thorsten Merten
Gerd Schrey ... Jörg Schüttauf
Freya ... Sarah Viktoria Frick
Zecke ... Christopher Vantis
Maik Schrey ... Julius Nitschkoff
Doreen Grobe ... Antonia Münchow
Ludwig Maria Pohl "Lupo" ... Arndt Schwering-Sohnrey
Dr. Seelbenbinder ... Ute Wieckhorst
Adrienne ... Marion Bott
Jutta Klatt ... Friederike Frerichs
Frank Debrée ... Martin Seifert
Marlies Schrey ... Nina Petri
ARD-Erstausstrahlung: 1. Juni 2020
Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/tatort
Post an Bobby King
TATORT IM ERSTEN
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