Vermisst,
gefunden
und verloren
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Gier und Angst-TATORT aus Dortmund | Bild: WDR/unafilm GmbH / Elliott Kreyenberg
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Bewertung:
"Hochgradig nervös und vom Regen durchnässt taucht der Manager Josef Micklitza am späten Abend im Dortmunder Polizeipräsidium auf: Auf dem Hafengelände hat er einen Toten mit einer Schussverletzung gefunden. Es handelt sich um seinen Vermögensberater Claus Lembach, ein Schwergewicht in einer hochsensiblen Branche. Die Nachricht vom Mord schreckt dessen Kundschaft auf: Bisher gab es satte Rendite, sind jetzt Millionen-Vermögen in Gefahr? Oder sind sie ausreichend abgesichert durch die Privatbank 'Roden'?"
(Quelle: daserste.de)
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Gier und Angst handelt, so wie der Titel dieses neuen Dortmund-TATORTs ahnen lässt, von Leuten, die viel (zu viel) Geld haben und daher meinen, ihr (zu vieles) Geld vermögenssteigernd anlegen zu müssen. So was macht man ja normalerweise unter der Zuhilfenahme irgendwelcher Banken oder - Vorsicht! - Vermögensberatungsinstituten, ja und André Jung (als Dr. Artur Mering) und Heiko Pinkowski (als Wiglaf Beck) stehen derartigen Einrichtungen vorstandsmäßig vor; schauspielerisch also schon mal vom Feinsten.
Einer der zwei Drehbuchschreiber - Sönke Lars Neuwöhner oder Regisseur Martin Eigler - hat jetzt allerdings noch eine "Nebenhandlung" konstruiert, die uns TV-Glotzer noch zwingender zum Weiterglotzen animiert hat als der eigentliche Gier und Angst-Scheiß, denn:
Rick Okon (als Jan Pawlak, einer unsrer Lieblingskommissare an der Ruhr) begegnet ur-urplötzlich Anke Retzlaff (als seit über einem Jahr vermisst geglaubte Ehegattin Ella Tremmel) wieder, die inzwischen zu einer seelisch und v.a. charakterlich ziemlich herunter gekommenen Junkiebraut mutierte und nunmehr ganz nahe an der Seite Sascha Gersaks (als Nachtclubbesitzer "Micki") ihr bedauernswertes Leben zu fristen scheint. Was tun?
Er steigt ihr nach und will sie aus ihrem derzeitigen Milieu-Sumpf rausholen. Doch es gelingt ihm leider nicht - sie will halt bleiben, wo sie ist, die Rabenmutter; schlimm, schlimm, schlimm. Doch wenigstens rettet sie ihm noch kurz vor Filmende sein junges Kommissarsleben, indem sie den bösen "Micki" aus Notwehr abknallt - sowieso war dieser böse "Micki" letztlich dann der Mörder, den die Kommissarscrew um Jörg Hartmann, Anna Schudt, Stefanie Reinsperger von Anfang an gesucht hat.
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Atmosphärisch, aber wirr.
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Jan Pawlak (Rick Okon), mit seiner Frau Ella (Anke Retzlaff) - im Nachtclub, wo sie eine Perücke trägt, hat er sie nach einem Jahr zufällig wiedergetroffen. Bild: WDR/unafilm GmbH / Elliott Kreyenberg
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Bobby King - 3. Januar 2022 ID 13384
TATORT | Gier und Angst
Regie: Martin Eigler
Buch: Sönke Lars Neuwöhner und Martin Eigler
Kamera: Benjamin Dernbecher
Musik: Sven Rossenbach und Florian van Volxem
Besetzung:
Faber ... Jörg Hartmann
Martina Bönisch ... Anna Schudt
Jan Pawlak ... Rick Okon
Rosa Herzog ... Stefanie Reinsperger
Haller ... Timan Strauß
Georg Micklitza "Micki" ... Sascha Gersak
Ella Tremmel ... Anke Retzlaff
Josef Micklitza ... Stefan Rudolf
Wiglaf Beck ... Heiko Pinkowski
Max von Alfeld ... Matthias Bundschuh
Dr. Artur Mehring ... Andre Jung
Luisa Grebe ... Anja Herden
Britta Tremmel ... Angelika Bartsch
Mia Pawlak "Tremmel" ... Jana Giesel
Chauffeur Piotre ... Joscha Baltha
Corinna Lembach ... Sarah Sandeh
Putzfrau Angie ... Eva Verena Müller
ARD-Erstausstrahlung am 2. Januar 2022
Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/tatort
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