Unvereitelter
Anschlag
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Nichts als die Wahrheit-TATORT aus Berlin | Bild: rbb / Pascal Bünning
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Bewertung:
"Robert Karow wird an einen Tatort gerufen. Alles deutet darauf hin, dass sich die junge Schutzpolizistin Rebecca Kästner am Abend zuvor in ihrer Wohnung das Leben genommen hat: Drogen, Sorgerechtsstreit, Überforderung. Doch als Karow ihren vierjährigen Sohn Matti verängstigt im Garten findet, kommen ihm Zweifel an dem Selbstmord. Welche Mutter tut das vor den Augen ihres Kindes? Dann noch der letzte Anruf der Toten an eine ungewöhnliche Nummer: Susanne Bonard, eine ehemalige LKA-Größe, die inzwischen an der Polizeiakademie lehrt. Sie ist eine Koryphäe, deren Standardwerk jeder kennt. Ehe sich Karow versieht, steht sie für die Ermittlungen in diesem Fall an seiner Seite. Mit 62 nochmal zurück auf die Straße?
Bonard war gerade dabei, rechte Tendenzen an ihrer Akademie aufzudecken, wollte den verordneten Maulkorb ihres Direktors nicht länger hinnehmen und gegen die zweifelhaften Lehrmethoden ihres Kollegen Götz Lennart vorgehen. Auch bei den Ermittlungen zu Rebeccas Tod stoßen die Kommissare auf Verbindungen zur rechten Szene, wohinter Bonard schnell ein großes rechtes Netzwerk vermutet. Das hält Karow für paranoid. Bis er mit ihr zusammen feststellen muss, dass sie tatsächlich größeren Zusammenhängen gegenüberstehen als zunächst gedacht …"
(Quelle: daserste.de)
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Corinna Harfouch (als Susanne Bonard) ist also die Neue an der Seite von Mark Waschke (als Robert Karow) - wir erinnern uns an Das Mädchen, was allein nach Haus' geht, wo Meret Becker (als Nina Rubin) zum letzten Mal mit Waschke als Partner einen Fall ermittelte - ; und bis zum Schluss des Zweiteilers Nichts als die Wahrheit ließ die Harfouch offen, ob es nun eine Stippvisite im rbb-TATORT gewesen sein sollte oder ob sie demnächst wieder hier zu sehen sein würde, und schließlich meinte sie nach Dienstschluss sagen zu wollen: "Bis Montag", was immer das auch heißen würde...
Jedenfalls war der neue Doppel-TATORT an Spannung nicht zu überbieten. Es ging um's ganz, ganz Große, konkret um eine vermeintliche (und in Nichts als die Wahrheit von den beiden Drehbuchschreibern Stefan Kolditz & Katja Wenzel tatsächlich vorausgesetzte) rechtsradikale Unterwanderung deutscher Polizei- sowie Verfassungsschutzbehörden; so Ähnliches, freilich nicht in diesen radikalen Ausmaßen, wie es der Film jetzt zeigte, ging ja wohl in jüngerer Vergangenheit querbeet durch alle Medien, und wir TATORT-Fans waren sonach gewissermaßen vorbereitet, wenn nicht sogar vorgewarnt.
Ein nationalistisches Netzwerk von teils schwer bewaffneten ehemaligen und im Staatsdienst befindlichen Polizei- und Verfassungsschutzangehörigen bereitet sich auf einen sogenannten "Tag X" vor, was nichts anderes bedeutete, als dass in einigen europäischen Ballungszentren zeitgleich Anschläge verübt würden, die zum Auftakt gesellschaftlicher Umstürze führen sollten - am Beispiel Berlins war der designierte neue Präsident des Bundesverfassungsgerichts zur Zielscheibe erkoren worden; der Anschlag konnte allerdings nicht verhindert werden, und das absurd Aparte an der (Film-) Geschichte war dann, dass ausgerechnet Ralf Lompert (Gustav Schmidt), der "fehlgeleitete" Sohn des Direktors der Polizeischule, den Anschlag höchstselbst verübte und Arne Koch (Sebastian Hülk), der eigentliche Drahtzieher der Mordsaktion, im Nachhinein als Unbeschuldigter und Unbeschadeter von dannen gehen konnte.
Und jede Menge Verstrickungen zwischen Informanten, Mittelsmännern, Maulwürfen und anderen zwielichtigen Gestalten mit genauso zwielichtigen Berufsvertretern des Verfassungsschutzes - wir TATORT-Fans wussten allmählich nicht mehr, was hinten und was vorne war.
Dennoch, und wie gesagt, sehr spannend gemacht!!
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Kommissar Karow (Mark Waschke, links) verhört Gruppenführer Guido Konrad (Christoph Jöde, Mitte). Unter den KollegInnen ist auch Tina Gebhardt (Bea Brocks, 3.v.l.). | Bild: rbb / Marcus Glahn
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Bobby King - 11. April 2023 ID 14141
TATORT | Nichts als die Wahrheit (1/2)
Regie: Robert Thalheim
Buch: Stefan Kolditz und Katja Wenzel
Kamera: Michael Saxer
Musik: Uwe Bossenz und Anton Feist
Besetzung:
Susanne Bonard ... Corinna Harfouch
Robert Karow ... Mark Waschke
Malik Aslan ... Tan Caglar
Susannes Ehemann Kaya Kaymaz ... Ercan Karaçayli
Susannes Sohn Tom ... Ivo Kortlang
Rebecca Kästner ... Kaya Marie Möller
Paul Kästner ... Bernhard Conrad
Tina Gebhardt ... Bea Brocks
Guido Konrad ... Christoph Jöde
Arne Koch ... Sebastian Hülk
Matti Kästner ... Yvon Moltzen
Fawad Saad ... Aziz Dyab
Najim Saad ... Shadi Eck
Ralf ... Gustav Schmidt
Reitemeier ... Tilo Nest
Julia Kirchhoff ... Birge Schade
Anton Willser ... Thomas Dannemann
Direktor Hans Lompert ... Jörg Pose
Götz Lennart ... Thomas Niehaus
Jamila Marquez ... Cynthia Micas
Pätzold ... Jörn Hentschel
Staatsanwalt Wendt ... Lukas Turtur
Calvi ... Roland Bonjour
Moderatorin ... Eva-Maria Lemke
Nachrichtensprecher ... Axel Walter
ARD-Erstausstrahlung am 9. und 10. April 2023
Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/tatort
Post an Bobby King
TATORT IM ERSTEN
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