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TATORT

Jugendamtsleiter

als Mörder



Niemals ohne mich im neuen TATORT aus Köln | Bild: WDR / Martin Valentin Menke

Bewertung:    



"Eine Mitarbeiterin des Jugendamtes wird erschlagen aufgefunden, nicht weit entfernt von ihrer Wohnung. Die 38-jahrige Monika Fellner, die unterhaltssäumigen Eltern auf die Füße trat, machte sich mit ihrem Übereifer viele Feinde. Fellner stritt sogar mit ihrer Kollegin Ingrid Kugelmaier, von der sie dieselbe Härte erwartete. Die jedoch drückte hin und wieder ein Auge zu.

Bei ihren Ermittlungen stoßen die Hauptkommissare Ballauf und Schenk auf getrennte Elternpaare, die gegeneinander kämpfen. Oft ohne Rucksicht auf die gemeinsamen Kinder. Einst bedingungslose Liebe ist längst in blinden Hass umgeschlagen..."


(Vollständiger Filmplot auf https://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/niemals-ohne-mich-100.html)

*

Kann bundesdeutsches Prekariat Familie?

Müsste!!

Schon im Sinne seiner Kinder, die "es" später mal, nach absolvierten Phasen des Heranwachsens, ein bisschen besser und vor allem wohlhabender haben sollten als ihre vom Jobcenter zum Jugendamt hin/her pendelnden Elternteile - eine Wunschvorstellung.

Auch weil dieses abqualifizierende Klischee von einer dauerhaft Hartz IV beziehenden und also "nichtsnutzigen" Klientel der sogenannten Abgehängten in den bürgerlichen Wohlstandshirnen heimelt...

Christian Erdmann (als der Jugendamtsleiter Herr Breitmann) hat es nun im TATORT Niemals ohne mich mit vielen Frauen oder Männern, die mit dem ihnen gesetzlich zustehenden Kindesunterhalt - entweder als Bezahlte oder Zahlende - in positive als wie negative Verbindung zu bringen sind, zu tun. Er weist z.B. Überweisungen der sog. Unterhaltsvorschusskasse an, oder er treibt mithilfe seines Personals rückständige Unterhaltsleistungen von säumigen Betroffenen, meist ohne jedwede Erfolge, ein. Er hat dann aber auch ein großes und spendables Herz, wenn er z.B. an Betroffene, meist Frauen, die mit ihm Geschlechtsverkehr verübten, einen Extra-Bonus aus der Amtsschatulle zahlt - DAS kriegte urplötzlich Melanie Straub (als Jugendämtlerin Frau Fellner) 'raus und tat den Chef hiermit "erpressen". Pech für sie, dass sie's nicht überlebte!

Die Verdächte gingen fast bis Filmschluss in die falschen Richtungen. Die Mordtat hätten also auch jene lt. Drehbuch Jürgen Werners vorgestellten Angehörigen des Prekariats verüben können. Hätten! wie gesagt.

Als Klaus J. Behrendt - nach der Lösung dieses Falls - zu Dietmar Bär resignativ vermeinte, dass sie sich doch alle mal geliebt hätten, bevor sie sich getötet haben könnten, spannte das den Bogen zu dem Film-Endbild, wo Peter Schneider (= Rainer) Katrin Röver (= Katja) mit dem Golfschläger erschlug; aus Liebe wurde halt, aber nicht nur wegen des nicht gezahlten Kindesunterhalts von ihr (Katja) zu ihm (Rainer), tödlicher Hass; o nein.




Stefan Krömer wird auf einer Baustelle von zwei Mitarbeiterinnen des Jugendamtes zur Rede gestellt. Monika Fellner hat Beweise, dass er sich unter der Hand etwas dazuverdient. Seiner Unterhaltspflicht kommt er nicht nach. Ingrid Kugelmeier legt die gesetzlichen Regelungen nicht immer so streng aus wie ihre Kollegin. | Bild: WDR / Martin Valentin Menke

Bobby King - 23. März 2020
ID 12106
TATORT | Niemals ohne mich
Regie: Nina Wolfrum
Buch: Jürgen Werner
Kamera: Peter Nix
Musik: Olaf Didolff
Besetzung:
Max Ballauf ... Klaus J. Behrendt
Freddy Schenk ... Dietmar Bär
Norbert Jütte ... Roland Riebeling
Dr. Roth ... Joe Bausch
Rainer Hildebrandt ... Peter Schneider
Katja Hildebrandt ... Katrin Röver
Stefan Krömer ... Gerdy Zint
Julia Beck ... Karen Dahmen
Tülay Firat ... Yeliz Simsek
Erik Siepen ... Orlando Lenzen
Monika Fellner ... Melanie Straub
Ingrid Kugelmaier ... Anna Böger
Markus Breitenbach ... Christian Erdmann
Evelyn Breitenbach ... Henny Reents
Peter Mankureit ... Hans-Jürgen Alf
Herr Kohler ... Arne Obermeyer
Marie Beck ... Julia Kovacs
Lukas Hildebrandt ... Robert Paul Eitelberg
Lisa Hildebrandt ... Mia Radtke-Wolfrum
Niklas Breitenbach ... Paul Eilert
Paula Breitenbach ... Ruth Grubenbecher
ARD-Erstausstrahlung: 22. März 2020.


Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/tatort


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TATORT IM ERSTEN



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Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal

 


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