„Wenn Du an Liebe auf den ersten Blick glaubst, hörst Du nie auf zu suchen.“
„Hautnah“ (USA 2004)
Regie: Mike Nichols
Starttermin Deutschland: 13.Januar 2005
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Eine umwerfende Begegnung: Die New Yorker Stripperin Alice (Natalie Portman) wird zu Beginn von Hautnah von einem Auto angefahren, weil sie beim Überqueren einer Straße in die falsche Richtung schaut – Londoner Links-Verkehr lässt grüßen. Beim Aufwachen blickt sie in die Augen von Dan (Jude Law), einem gescheiterten Schriftsteller, der sich mit dem Verfassen von Nachrufen über Wasser hält. Liebe auf den ersten Blick möchte man meinen, wären da nicht noch die Fotografin Anna (Julia Roberts) und der Dermatologe Larry (Clive Owen), die zwar im Laufe des Films heiraten, aber auch von Alice beziehungsweise von Dan nicht lassen können. So beschreibt der Film ein konstantes Hin- und Her aus Liebe, Begierde und Macht, bei dem keiner der Charaktere sonderlich gut wegkommt, dafür aber besonders menschlich wirkt.
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Szenenbild: Clive Owen
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Dass Hautnah die Verfilmung des gleichnamigen und gefeierten Theaterstücks von Patrick Marber ist, wird in jeder Sequenz deutlich – viele ungemein brillante und sprachwitzige Dialoge (zumindest in der englischen Originalfassung) und eine sehr statische Kameraführung erzeugen eher das Gefühl, man sitze im Theater denn im Kino. Auch der Keytrack des Films ist mit „Blower’s Doughter“ von der irischen Singer/Songwriter-Neuentdeckung Damien Rice ein wenig besser als man es von einem Film fürs Massenpublikum erwarten würde.
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Szenenbild: Julia Roberts und Natalie Portman
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Fazit: eine tiefgründige und schonungslos ehrliche Abrechnung mit Sex, Lügen und Beziehungen in der Postmoderne. Und: trotz Starbesetzung durchaus sehenswert. Vielleicht auch deshalb, weil den Schauspielern der seltene Luxus einer vierwöchigen Probenzeit vor Drehbeginn gegönnt wurde...
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antal adam - red / 22. Dezember 2004 ID 1527
Weitere Infos siehe auch: http://www.hautnah-derfilm.de/
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