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Film-Musical

Beschwingtes

Sommerkino



Bewertung:    



Mamma mia! Here we go again ist die Fortsetzung des Mamma mia-Films von 2008 und um einiges besser. Ol Parker hat als Drehbuchautor und Regisseur den neuen Musicalfilm mit Hits der schwedischen Gruppe ABBA durchaus respektabel inszeniert. Es wird die Geschichte von Donna (Meryl Streep) weitererzählt, die als junge Frau geschwängert wurde, und es kommen gleich drei mögliche Väter für ihre Tochter Sophie (Amanda Seyfried) in Frage. Nun finden sich wieder alle auf der (fiktiven) griechischen Insel Kalokairi ein, um die Eröffnung eines Hotels zu feiern, das Sophie im Andenken an ihre Mutter dort errichtet hat, die unlängst verstorben ist. Meryl Streep spielt in dem neuen Film trotzdem mit, wie auch Sophies drei Väter Bill (Stellan Skarsgard), Harry (Colin Firth) und Sam (Pierce Brosnan). Die beiden Busenfreundinnen ihrer Mutter Tanya (Christine Baranski) und Rosie (Julie Walters) erzählen/singen/tanzen in Rückblicken die drei Liebesgeschichten von Donna, die als junge Frau von Lily James gespielt wird. Nun erfahren wir also, was sich damals zugetragen hat, aber in erster Linie dienen die Stories dazu, Anlass für einen ABBA-Song zu geben.



Rosie (Julie Walters), Sam (Pierce Brosnan), Sophie (Amanda Seyfried) und Tanya (Christine Baranski) trauern um Donna, auf Musical-Art versteht sich | © Universal Pictures Germany


Bei Musicals ergibt sich das Problem, dass die Akteure Schauspieler, Sänger und Tänzer zugleich sein müssen, wenn man dann für einen Film auch noch große Namen braucht, muss man schauen, wie man mit den entstehenden Gefällen umgeht. Das hat Parker sehr gut hinbekommen, vor allem bei den Gesangseinlagen. Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad von ABBA hatten schon außerordentliche Stimmen, die gut miteinander harmonierten. Die Songs wurden ihnen von den Komponisten Björn Ulvaeus und Benny Andersson auf den Leib geschrieben, entsprechend schwer ist es, dem stimmlichen Sound der beiden nahe zu kommen. Meryl Streep und Cher (in der Rolle von Sophies Großmutter) schaffen das spielend und verleihen den Songs ihre eigene Note. Björn und Benny haben kurze Cameo-Auftritte, der US-Schauspieler Andy Garcia als Fernando und der junge Brite Jeremy Irvine als Pierce Brosnans jugendliches Alter Ego bezaubern mit ihren schauspielerischen Qualitäten. Sonne, Meer, die Insel, Boote, Party, Tanz und viel Musik: Genau das Richtige für die Sommerferien.

Insgesamt ist ein überwiegend heiterer Sommerfilm dabei herausgekommen, mit sympathischen JungschauspielerInnen, einigen emotionalen Momenten und einem sehr schönen Ende. Ol Parker schafft es sogar auf geschickte Art, die desaströse Finanzlage Griechenlands mit einzubauen, obwohl der Film in erster Linie eskapistisch angelegt ist und so auch funktioniert.

Helga Fitzner - 18. Juli 2018
ID 10808
Weitere Infos siehe auch: http://www.mammamiafilm.ch


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