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Schwules Kino

Durchkörpert



Bewertung:    



Seit voriger Woche kann man Daniel Craig, den bis vor ein paar Jahren vielleicht besten 007 aller Zeiten (fünfmal hat er ihn gespielt), als alternden Homosexuellen William Lee - dem Alter Ego von William S. Burroughs (1914-1997) aus dessem autobiografischen Roman Queer (1985) - auch in den deutschen Kinos besichtigen; der gleichnamige Film von Luca Guadagnino (Regie) und Justin Kuritzkes (Drehbuch) hatte bei den 2024er Filmfestspielen von Venedig seine Weltpremiere; zwei Monate später wurde er auch in den USA zum ersten Mal gezeigt.

Craig kann sich mit seinen 56 Jahren immer noch sehen lassen - und obgleich er von der Maske als extrem versiffter und phasenweise ziemlich heruntergekommener Schmuddel-Dandy zurechtgeschminkt worden war. An seiner Seite besteht der erst 31-jährige Drew Starkey den absoluten Augenweidentest (als Eugene Allerton) - so schön und so begehrenswert wie er in dieser weit über 2 Stunden sich erstreckenden Lovestory der größten aller Unentschiedenheiten 'rüberkommt, ist/ war es wohl kein Wunder, dass ihm der um Jahrzehnte Ältere zwanghaft verfallen musste.

Die Kamera von Sayombhu Mukdeeprom fing traumhaft schöne Sexszenen der beiden, die sich in der Tat für nichts in dem Bezüglichen zu schade waren, ein. Auch gibt es jede Menge surreal bzw. surrealistisch aufgeladene Szenen und Bilder, die dem permanenten Drogenkonsum nicht nur des älteren Verführers, sondern auch seines späteren Mitspielers und -kiffers geschuldet zu sein schienen.

Um was ging es konkret?


"Der US-Amerikaner William Lee ist zu Beginn der 1950er Jahre nach einer Drogenrazzia in New Orleans nach Mexiko-Stadt geflüchtet, um das Leben zu genießen und ungestraft seiner Drogensucht nachgehen zu können. Er hat Geld von seiner Familie und ist daher finanziell unabhängig. Die Queer-Szene und die Cantinas in der Stadt sind für Lee eine Art Paradies. Meist ist er in weißen Leinenanzügen, einem Fedora und einer Brille unterwegs.

Eines Abends macht er bei einem Hahnenkampf die Bekanntschaft des Ex-Soldaten Eugene Allerton, in den er sich verliebt. Sie schlafen auch miteinander, doch Eugene lässt sich von Lee für alle Gefälligkeiten in ihrer komplizierten Beziehung bezahlen.

Gemeinsam begeben sich Lee und Eugene nach Südamerika, um nach Yage zu suchen, einer Pflanze, die in den Dschungeln Ecuadors wächst. Sie besuchen Dr. Cotter, eine US-amerikanische Botanikerin, die dort lebt."


(Quelle: Wikipedia)



Und apropos "Yage":

Im dritten der insgesamt fünf Filmkapitel inkl. Prolog und Epilog verschlägt es das ungleiche Liebespaar tatsächlich in den ecuadorianischen Dschungel, wo es zu der fast schon sagenhaften Begegnung mit Lesley Manville (als Dr. Cotter) kommt und selbige die "beiden Jungs" mit den indigenen Rauschmittelforschungssergebnissen ihres jahrzehntelangen Aussteigerdaseins in der Wildnis konfrontiert. Es braucht etwas Zeit, bevor die telepathische Droge wirkt - und kurze als wie lange Zeit später verliert/ verlor sich ihre Spur...

Zuletzt wird der um weitere Jahrzehnte gealterte Lee, ohne dass er seinen sündigen und unentschiedenen Freund je wiedersehen sollte, als halluzinierender und sterbender einsamer Greis in Nahaufnahme gezeigt; das stimmte dann schon ziemlich traurig.

Grandios gespielter und in hohem Maße atmosphärischer Film.



Daniel Craig und Drew Starkey in Queer | (C) Yannis Drakoulidis, Courtesy of A24

Bobby King - 9. Januar 2025
ID 15094
https://de.wikipedia.org/wiki/Queer_(Film)


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