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Hollywood

Filmstart: 9. August 2012

"Prometheus - Dunkle Zeichen" (USA 2012)

Ein Film von Ridley Scott



Alien-Inszenierer Ridley Scott (70) beschert uns diesen Filmsommer mit einem deprimierend grau und durchweg gruselig geratnen Aufguss oder Fortsetzer seines berühmten Streifens aus dem Jahre 1979 - wir erinnern uns sehr vehement an die "Geburt" seiner so ekeligen Fantasiewesen, die seinerzeit Sigourney Weaver, die als Ellen Ripley ihren Hollywood'schen Durchbruch hatte, aufspürte und jagte und vernichtete... oder zumindest glaubte sie am Anfang gar daran, dass sie die Spezies Alien ein für allemal vernichtete; freilich erlebte jene Weltraum-Horror-Story in den nächsten Jahren und Jahrzehnten gleichsam drei (!) Reprisen, und von wegen dann vernichtete!

Das Obige sollte sogleich als schelmerisches Grundwissen bei der Besichtigung des allerneuesten Produktes dieser Art (Prometheus - Dunkle Zeichen) in Betracht gezogen sein, denn: Ganz am Schluss des über zweistündigen Films gibts keinen Menschen weit und breit mehr auszumachen - dafür jedoch einen schwarzschleimigen "neuen" Alien, der sich weit über die krude Filmstory ins unendliche Nichts erhebt...

*

Ein süßes und sympathisches Archäologen-Pärchen - das wir in der Filmmitte auch kurz halbnackt zu sehen kriegen, weil es sich lt. Drehbuch gegenseitig sexuell beglückt (einziger Lichtpunkt dieses optisch schlapp machenden cineastischen Gebildes!) - nimmt an einer Weltraumreise hin zu einem Erde-ähnlichen Planeten teil. Es geht um die Erkundung einer Menschen-ähnlichen Population - dass es sie gäbe, hätten eben auch die beiden Charlie Holloway als Logan Marshall-Green sowie Noomi Rapace als Elizabeth Shaw durch entdeckte Höhenmalereien rausgefunden.




Die Gute: Noomi Rapace (als Elizabeth Shaw) - Foto © 20th Century Fox



Die "Prometheus" - in verwirrerischster Anspielung auf den Titanen, der den Menschen schuf und ihm das Feuer brachte - heißt dann auch das Raumschiff, das von Charlize Theron als Meredith Vickers unternehmerisch geleitet und geführt wird. Sie erscheint uns gleich bei ihrem allerersten Auftritt als das blonde Biest, welches sie darzustellen hat; ein Satz, als sie sich der aus zweijährigem Kälteschlaf erwachten Crew kurz und bestimmend vorstellte, geht etwa so: "Ich bin verantwortlich dafür Ihnen zu sagen, wofür Sie verantwortlich sein werden!" Ross-und-Reiter-Klärung, klipp und klar... Sie ist im Übrigen die Tochter eines reichen Multibillionärs (Guy Pearce als Sir Peter Weyland), der wiederum, steinalt geworden, sich von dieser zu erkundenden Population tatkräftig einen Rat erhofft, wie er unsterblich werden könnte = DAS ist also dann der eigentliche Auftrag, die Mission.



Die Böse: Charlize Theron (als Meredith Vickers) - Foto © 20th Century Fox



Tatsächlich finden die Exkursler einen letzten Menschen-ähnlichen Vertreter auf dem sonst scheinbar von seinen Vor- und Mitgängern verlassenen Planeten: Ian Whyte als "letzter Konstrukteur" hat allem Anschein nach seine Populationsmitglieder mysteriöser Weise überlebt - es stellt sich bald heraus, dass diese merkwürdigen "Konstrukteure" wohl die wahren und die ursprünglichen Mensch-Erschöpfer (Prometheuse) waren/sind; ja und jetzt wollten/wollen sie halt nicht mehr, dass es Menschen gibt und rüsteten/rüsten sich gegen sie (gegen die Erde) zum Finalkampf. Und zwar mittels einer biologischen Kampfmunition, die den erkundeten und Erde-ähnlichen Planeten infektiös befallen hatte/hat und sodurch eine Ausrottung der "Konstrukteure" implizierte oder so.

Halt eine äußerst krude Story - wie bereits erwähnt.

Ja, das gesamte Unglück nimmt dann allerdings erst seinen Lauf durch Michael Fassbender als Roboter David. Er gilt als der Erzvertraute dieses ominösen Multibillionärs, welcher sich klamm und heimlich in die Crew einschmuggelte und eben ans Unsterblichseinwollen gedachte... Doch der Androide kriegt natürlich - übermenschlich schlau - das Tor zur Hölle auf, nimmt eine Materialprobe des Biowaffenschleims, lässt Charlie (s. o.) davon kosten - und der schläft, wie schon beschrieben, mit Noomi, die dann ihrerseits den "neuen" Alien in sich trägt und aus sich raus erbricht etc. pp.



Der seelenlose Androide: Michael Fassbender (als David) - Foto © 20th Century Fox



Der technisch-unterhaltende Aspekt ist schon erheblich. HR Giger hat das Raumschiff für die "Konstrukteure" konstruiert.

Sämtliche Dialoge sind zum Weghören.

Verbissen-konsequent wird das US-amerikanisch zu verstehende Über- und Herrenmenschentum insonders durch ein Jesuskreuzkettchen-um-seinen-Hals-Getrage demonstriert - die Schöpfung sollte also (und entgegen der beabsichtigten Ur-Idee in puncto Prometheus) in ihrer Bibel-Tauglichkeit eindeutig zu verstehen sein.

Anmaßend, oder?


Bobby King - 1. August 2012
ID 6122
PROMETHEUS - DUNKLE ZEICHEN (USA 2012)
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Jon Spaihts, Damon Lindelof und Ridley Scott
Musik: Marc Streitenfeld
Kamera: Dariusz Wolski
Schnitt: Pietro Scalia
Besetzung:
David ... Michael Fassbender
Elizabeth Shaw ... Noomi Rapace
Meredith Vickers ... Charlize Theron
Sir Peter Weyland ... Guy Pearce
Janek ... Idris Elba
Charlie Holloway ... Logan Marshall-Green
u. a.


Weitere Infos siehe auch: http://www.prometheus-derfilm.de


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