DVD-Start: SERAPHINE
Frankreich 2008, 125 Minutenvon Martin Provost mit Yolande Moreau und Ulrich Tukur
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Sonderbare SERAPHINE
Seraphine fristet tagsüber als stummes Dienstmädchen ihr Dasein, nachts malt bunte Bilder.
Der Film „Seraphine“ von Martin Provost zeigt die Geschichte der Séraphine Louis, genannt Séraphine de Senlis, die von 1864 bis 1942 in Frankreich lebte. Der mit sieben Césars preisgekrönte Film, mit Yolande Moreau und Ulrich Tukur in den Hauptrollen, ist jetzt als DVD erschienen.
Der deutsche Kunstsammler und Kunstkritiker Wilhelm Uhde (1874–1947) entdeckte Bilder von Séraphine Louis zufällig. Er erkannte ihr Talent und förderte sie. Sie malte wie in Trance und war sich über ihr Können nicht im Klaren. Als sie mit ihren Bildern Geld verdiente, begann sie es mit beiden Händen auszugeben. Sie verfiel 1930 dem Wahnsinn und wurde 1932 Nervenheilanstalt von Clermont-sur-l'Oise eingewiesen. Mit 78 Jahren verstarb sie dort. Wilhelm Uhde besuchte sie, sie aber erkannte ihn nicht mehr.
Gemeinsam mit Henri Rousseau (1844–1910) gehört Séraphine de Senlis zu den bekanntesten naiven Malern Frankreichs.
Yolande Moreau und Ulrich Tukur brillieren in den Hauptrollen, sie spielen sensibel, einfühlsam und intensiv. Die Komödiantin, Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin Yolande Moreau ist französisch-flämischer Herkunft, Jahrgang 1953. 1982 wurde sie mit ihrem One-Woman-Stück „Sale affaire du sexe et du crime“ bekannt. Sie tourte damit unter anderem erfolgreich durch Frankreich, die Schweiz und Québec. Der Inhalt: Die Mörderin Irène berichtet vom Mord an ihrem Liebhaber und beklagt sich über die Welt. Als Film „Wenn die Flut kommt“ verfilmte Yolande Moreau mit Gilles Porte 2004 in Eigenregie das Stück. (http://www.kultura-extra.de/film/filme/rezension_wenn_die_flut_kommt.php)
Yolande Moreau besticht mit ihrer Präsenz in jedem ihrer Filme. Die schweigsame Seraphine verkörpert sie so treffend, als wäre sie selbst Seraphine de Senlis. Zweimal bekam sie bisher den César, Frankreichs nationalen Filmpreis. 2005 als „Beste Hauptdarstellerin“ und „Bestes Erstlingswerk“ für „Wenn die Flut kommt“. 2009 für „Beste Hauptdarstellerin“ in „Seraphine“. In Deutschland ist sie seit „Die zauberhafte Welt der Amélie“bekannt. Demnächst sehen wir sie an der Seite von Gérard Depardieu in „Mammuth“ (von Benoit Deléphin und Gustave Kervern). Der Film nahm bei den 60. Internationalen Filmfestspielen in Berlin teil und kommt im Herbst 2010 in die deutschen Kinos.
Der deutsche Schauspieler und Musiker Ulrich Tukur gilt als einer der renommiertesten Schauspieler seiner Generation. Er wurde 1957 in Viernheim geboren und hat in vielen Filmen gespielt. "Die weiße Rose", "Stammheim", "Tatort" und "Das weiße Band".
Einer seiner größten Erfolge war die Rolle des Anton Grubitz, Oberstleutnant der Staatssicherheit der DDR, in „Das Leben der Anderen“.
Seit 1995 tritt er auch mit der Tanzkapelle Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys mit wachsendem Erfolg auf.
Der Film Séraphine von Martin Provost ist einfach sehenswert, ob auf der Leinwand oder auf DVD im Heimkino – er ist hervorragendes Cinema und - absolut sehenswert.
Wunderbar!
Hilde Meier - red / 23. Juni 2010 ID 00000004689
SERAPHINE
Ein Film von Martin Provost
Frankreich 2008, 125 Min.
mit Yolande Moreau und Ulrich Tukur
VÖ: 18.6.2010
Preis 18,99€
Ausgezeichnet mit 7 Césars
Beste Hauptdarstellerin
Bester Film
Bestes Drehbuch
Beste Kamera
Beste Kostüme
Beste Ausstattung
Beste Musik
http://www.arsenalfilm.de
http://www.seraphine-derfilm.de/
Siehe auch:
Besprechung: Séraphine, Gesine Bodenteich
http://www.kultura-extra.de/film/filme/filmrezension_seraphine.php
Siehe auch:
http://www.kultura-extra.de/film/filme/rezension_wenn_die_flut_kommt.php
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