Kunsthaus Graz - the Friendly Alien feiert sein 10jähriges Jubiläum
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Kunsthaus Graz, Bubble - Foto (C) Universalmuseum Joanneum, Nicolas Lackner
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2003 war Graz Kulturhauptstadt, und zu diesem Zeitpunkt eröffnete das Kunsthaus Graz seine Pforten. Bekannt auch unter dem Namen Friendly Alien, ist es eine biomorphose Architektur, die einer biologischen Gestalt oder Form ähnelt. Entworfen von den britischen Architekten Peter Cook und Colin Fournier, ist es zudem nicht bloß ein Anziehungspunkt für Kunst- und Kulturinteressierte aus aller Welt, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der städtebaulichen Identität der Stadt Graz.
Das Kunsthaus Graz wurde auf das „Eiserne Haus“ - erschaffen 1848 vom Architekten Josef Benedict Witthalm - (auf-)gebaut. Eine 40 Meter lange gläserne Galerie verbindet die historische und denkmalgeschützte Bausubstanz mit dem neuen Kunsthaus und dem „Bubble“.
Was ist der „Bubble“?
Der "Bubble" ist der blaue Körper des Kunsthauses Graz, der aus insgesamt 1.288 blau eingefärbten semitransparenten Acrylglasplatten besteht. „Nozzle“ ist eine Struktur, die mit 16 sogenannten „Nozzles“ aus dem „Bubble“ erwachsen. Sie können sinngemäß auch als Nüstern, Trichter, Düsen oder auch als Schnorchel übersetzt werden. 15 Nozzles wenden sich nach Norden, nur eine blickt nach Osten zum Uhrturm, dem traditionelle Wahrzeichen von Graz. Ein neuer Dialog zwischen dem alten und dem neuen Wahrzeichen der Steirischen Landeshauptstadt war so entstanden.
Die Architektur besticht auch durch seine Räumlichkeiten und unterscheidet sich radikal von herkömmlichen Ausstellungskontexten, die von der traditionellen Idee des „White Cube“ bestimmt sind. KuratorInnen sowie auch KünstlerInnen werden durch die spezifische räumliche Situation vor neue Herausforderungen gestellt.
Das Kunsthaus Graz besteht aus Space 01-04. Es handelt sich hier um Stockwerke, die nicht von unten nach oben gezählt werden, sondern von oben nach unten.
Zum Gesamtkonzept kommt dann noch die BIX Medienfassade des Kunsthauses im Außenbereich, gestaltet von den Berliner Designern realities:united, die eine einzigartige Fusion aus Architektur und Medientechnologie hervorbrachten.
Ein urbaner Bildschirm, der als Instrument für die künstlerische Kommunikation zwischen dem Außen und dem Innen eine Verbindung herstellt.
70 Ausstellungen mit ca. 673 KünstlerInnen hatte das Kunsthaus Graz bis jetzt präsentiert; darüber hinaus organisierte es noch zusätzliche 930 Veranstaltungen. 825.000 Besucher besuchten die Ausstellungen und Veranstaltungen des Friendly Alien. Zu sehen waren auch große Namen wie John Baldessari, Sol LeWitt, Franz West oder Berlinde De Bruyckere, die sich mit weniger Bekannten abwechselten.
Aus diesem Anlass kuratierte Matthias Sauerbruch die Ausstellung Kultur:Stadt. Kulturbauten von Bilbao bis Zeche Zollverein. Gezeigt wurden 37 Bauwerke (Modelle), die mit kultureller Absicht auf ihr gesellschaftliches Umfeld einwirken. Es handelte sich um Kulturbauten von Bilbao bis Zeche Zollverein...
„Die Ausstellung konfrontiert die großen architektonischen Bauformen, wie man sie besonders seit den 1970er Jahren kennt, mit Initiativen ziviler Selbstorganisation, mit alternativen und dynamischen Kultur- und Kunstprojekten in Stadtteilen oder aufgegebenen Gebäudekomplexen.“ (Quelle: Kunsthaus Graz)
Das Kunsthaus gab Graz neue Impulse, nicht nur im Ausstellungsbereich - auch rund um das Kunsthaus selbst traten Veränderungen ein. So entstanden neue Kunstviertel, sehr zum Vorteil für die avantgarde Kunstszene in Graz.
Besuchen Sie Graz und seinen Friendly Alien!
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Kunsthaus Graz, Außenansicht - Foto © Christian Plach
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Christa Linossi - 1. November 2013 ID 7310
Weitere Infos siehe auch: http://www.museum-joanneum.at/de/kunsthaus
Post an Christa Linossi
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