LEDELLE MOE
KUNST AUS SÜDAFRIKA
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© Ledelle Moe
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Afrika ist ständig mit negativen Schlagzeilen konfrontiert, jedoch gibt es auch positive Seiten auf diesem Kontinent wie z. B. Kunst aus Südafrika, die während der Apartheidzeit bis Ende der Achtziger Jahre unbedeutend war. Neue Impulse bekam die Kunst in Südafrika durch die zahlreichen Künstler, die während der Apartheid ins Exil gingen und nun zum Teil wieder in ihre Heimat zurückkehren bzw. sich mit ihrer Heimat auseinandersetzen.
Eine davon ist die Künstlerin Ledelle Moe, geboren 1971 in Durban/Südafrika. (Durban ist eine Großstadt am Indischen Ozean an der Ostküste Südafrikas.)
Zum ersten Mal aufgefallen ist mir die Künstlerin bei der Ausstellung Edition 6 „Turbulence – Art from South Afrika“ 2007 im Hangar7 in Salzburg. Da ich auch einen persönlichen Kontakt zu der Künstlerin pflege, ist es mir immer wieder ein Anliegen, ihr künstlerisches Schaffen zu verfolgen.
Ledelle Moe studierte an der Universität Technikon Natal/Durban Bildhauerei und war Gründungsmitglied der FLAT Gallery, einer Künstlerinitiative. Sie gewann somit das Emma Smith Stipendium. Dieses Stipendium ermöglichte Moe, in die Vereinigten Staaten zu gehen und dort das Master-Studium an der Virginia Commonwealth Universität abzuschließen.
Ihre Skulpturen sind monumental bis winzig. Gewaltige Köpfe, riesige Körper, die an längst vergangene Kolosse erinnern. Ledelle Moe’s Konzept beruht auf der Geschichte ihrer Heimat. Ihre Skulpturen bestehen aus Stahl und Beton. Es handelt sich um grobes Material, das sowohl den Verfall als auch die Stärke symbolisieren soll.
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© Ledelle Moe
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© Ledelle Moe
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© Ledelle Moe
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Ledelle Moe’s aktuellste Arbeiten erforschen die Vorstellung von Monumentalität und menschlicher Gestalt, die sich durch eine Reihe von weiblichen Figuren ausdrückt.
Der Prozess des Grabens und des Sammeln von verschiedenen Materialien wie Erde, Schmutz und Sand erfolgte in Dhrangadhra (Indien), Gaborone (Botswana), Durban, Cape Town und Karoo...
Diese Materialien verarbeitete sie in ihrem Atelier zu Zement, der dann zur Herstellung der Figuren diente. Eine aufwendige Prozedur begann - das Gießen des Zementes; danach wurde geschweißt und modelliert, um die Figuren so in Form zu bringen, wie sie eben sind.
Für Moe war diese Art von Materialbeschaffung eine persönliche und politische Erfahrung. Man könnte es auch als Identitätssuche bezeichnen. Transitions/Displacements nennt sie ihre neuesten Arbeiten. Sie reflektieren auch eine Art des Raumes und des Ortes, die wiederum vergänglich sind wie die Natur selbst.
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Christa Linossi - 25. Januar 2013 ID 6508
Ihre letzte große Ausstellung hatte Ledelle Moe 2012 in der Galerie COMMUNE 1 in Cap Town.
Sie stellte zusammen mit der Künstlerin Carol-Anne Gainer (ebenfalls Südafrikanerin) aus.
Ledelle Moe lebt in Balditmore, Maryland. Ledelle Moe eine außergewöhnliche, engagierte Künstlerin, die imposante Skulpturen schafft. Es wäre an der Zeit, dass sich ein europäisches Museum der Künstlerin annimmt um ihre Skulpturen auch in Europa einem breiten Publikum zu präsentieren.
Weitere Infos siehe auch:
Post an Christa Linossi
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