Vom 20. Mai bis 10. August 2014 - Martin-Gropius-Bau
DAVID BOWIE
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Bowie-Baby-Baby-Ballaballa
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Die kommerzielle David Bowie-Ausstellung aus London hat nun auch im Martin-Gropius-Bau Berlin Station gemacht. Der Grund ist - neben dem vermuteten geschäftlichen Erfolg, den diese Schau gewiss erreichen wird (obgleich dann gestern, also am Tag 1 der bis Mitte August von den Veranstaltern veranschlagten Ausstellungsdauer, draußen schon mal keine langen Schlangen von Besuchern auszumachen waren) - der, dass Multikünstler David Bowie in der vormaligen Westberliner Frontstadt zwischen 1976 und 1978 knappe zwei Jahre in einer Siebenzimmer-Altbauwohnung in der Schöneberger Hauptstaße 155 wohnte als wie wirkte; "Welthauptstadt des Heroins" nannte er irgendwann mal seine kurzzeitige Wahlheimat, was irgendwie zum Ausdruck bringt, worauf "man" damals so den wilden (West-)Berliner Charme lustig verkürzen tat...
"Die Kuratoren Victoria Broackes und Geoffrey Marsh vom Victoria and Albert Museum, London erhielten erstmals Einblicke in das bisher verschlossene David Bowie Archive. Aus 75.000 Objekten wählten sie 300 exklusive Ausstellungsobjekte aus, um das Leben und das künstlerische Schaffen David Bowies zu veranschaulichen. Die Auswahl beinhaltet handschriftliche Songtexte, originale Bühnenkostüme, Modeartikel, Fotografien, Filme, Musikvideos, Bühnenbilder, Bowie's persönliche Instrumente und Albumcover-Illustrationen." wird die Presse nun von dem rein sachlich zu Beachtenden [vorstehend] informiert - den Pflichtteil hätten wir dann also soweit abgehakt.
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Fotocollage mit bearbeiteten Film Stills aus The Man Who Fell to Earth, 1975-1976; Film Stills von David James; Courtesy: The David Bowie Archive; Film Stills (C) STUDIOCANAL Films Ltd / Victoria and Albert Museum
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Der Aufbau ist ein innenarchitektonisches wie auch multimediales Meisterwerk, ganz ohne jeden Zweifel. Man schlingert sich durch ein (zumeist jedoch recht dunkel gehaltenes) und mit "Erinnerungsstücken" an die mittlerweile 67jährige Pop-Legende angefülltes Labyrinth; die Art von Anfüllung läuft freilich oft Gefahr, in einer Art von Anmüllung gegipfelt zu sein - je nach akustisch-visueller Betrachtungsart und nervlicher Befindlichkeit des sich durchs Labyrinth Hindurchschlingernden. Gottlob bleibt es einem wenigstens erspart, auch wegen dieser realtiven Dunkelheit, jene mit großen Kinderaugen dieses Alles einvernehmenden Altfans (von David Bowie) nahgesichtlich wahrzunehmen - ja, denn jene Fans waren und sind dann selbstverständlich auch v.a. da und nehmen an der ehrfürchtigen Schlingerschritttour andachtsvoller Weise teil! Aber die meisten der Besucher sind dann ohnehin total mit Bowie-Baby und sich selbst mittels des mitgeführten Audio-Guides beschäftigt - manchmal kriegt man dann (als Nichtbenutzer eines solchen Audio-Guide) so einen kindlich-neugierigen Seitenblick verpasst à la "Verstehst du überhaupt, worum es geht, hier geht es um Musik" o.s.ä.
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Bühnenmodell für die Diamond Dogs Tour, 1974; Entworfen von Jules Fisher und Mark Ravitz; Courtesy: The David Bowie Archive; Foto © Victoria and Albert Museum
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Als ich dann gestern Nacht mit meinem texanischen Freund (der "klassischer" Cellist ist) telefonierte und ihm von der Ausstellung berichtete und er mich ganz erstaunt dann fragte, was mich (der ich auch dann vorzugsweise, wie mein Cello spielender Freund, mehr "klassisch" eingestellt bin) dazu bewogen hätte, eine David-Bowie-Ausstellung zu sichten, klärte er mich über wesentliche Dinge oder Sachverhalte, die man über David Bowie wissen müsste, nachträglich noch auf:
Ihm war z.B. wichtig, auf einen der Filme, wo das Bowie-Baby mitgespielt hatte, markantest zu verweisen; Der Mann, der vom Himmel fiel hieß dieser 1975er Streifen von Nicolas Roeg... Oder auf Bowie-Babys unterschiedlich-farbige Pupillen; unter Wikipedia steht: "Bei einer Schlägerei im Jahr 1962 mit seinem Freund George Underwood, bei der es um eine Frau ging, wurde die Pupillenmuskulatur seines linken Auges verletzt. Dies führte zu einer geweiteten, starren Pupille (traumatische Mydriasis). Daher wirkt sein linkes Auge dunkler."
Weiß ich jetzt wirklich Alles, was man halt zu Bowie-Baby wissen müsste? Höchstwahrscheinlich nicht - und zwar nicht annähernd.
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Rote Plateauschuhe für die Aladdin Sane Tour, 1973; Courtesy: The David Bowie Archive; Foto © Victoria and Albert Museum
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Bewertung:
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Andre Sokolowski - 21. Mai 2014 ID 7854
Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin
Öffnungszeiten täglich von 10 bis 20 Uhr
Kein Schließtag
Kasse schließt um 19 Uhr
Weitere Infos siehe auch: http://www.davidbowie-berlin.de
http://www.andre-sokolowski.de
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