Der Mann mit
dem Goldhelm
und andere
Rembrandts
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Bewertung:
Noch bis zum 26. Januar kann man im Untergeschoss des MUSEUMS DER BILDENDEN KÜNSTE LEIPZIG 60 Gemälde, Zeichnungen und Radierungen von Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606–1669) besichtigen. Sie stehen im Kontext zu weiteren 82 Arbeiten von Schülern und Kollegen seiner Werkstatt, und infolgedessen trägt die Schau den programmatischen Titel Impuls Rembrandt. Lehrer, Stratege, Bestseller und umfasst besagte Arbeiten, welche zu einem großen Teil aus internationalen Leihgaben renommierter Museen in New York, Paris, Amsterdam, Den Haag, London, Stockholm und Wien als auch deutscher Museen und Privatsammlungen in München, Hamburg, Berlin, Frankfurt, Bremen, Dresden u.a. bestehen.
Als Anlass dieser besonderen Schau diente der 20. Jahrestag des MdbK-Neubaus inmitten der historischen Altstadt und in unmittelbarer Nähe ihres legendären Brühls.
Seither - am 3. Oktober war Eröffnung - strömen die Besucherinnen und Besucher nicht nur aus Leipzig in die Ausstellung; sie ist sodurch ein echter Publikumsmagnet geworden.
"Wie kaum ein anderer Maler des Barock hat Rembrandt die Wirkung seiner Bilder auf die Betrachtenden durch emotional berührende Darstellungen gesteigert. Die Farbe, die Beleuchtung, der Pinselauftrag, die Komposition – viele Details zielen hierauf ab. Rembrandt war ein Bildregisseur, der Handlungen, oft biblische Geschichten, möglichst dramatisch und zugleich möglichst realistisch inszenierte. Die Schüler lernten von Rembrandt die Kunst der emotionalen Inszenierung. In der Ausstellung werden Werke Rembrandts und seiner Schüler nebeneinander präsentiert. Bereits für die Zeitgenossen war es mitunter schwer, die Werke des Meisters von denen der Schüler zu unterscheiden. Das lag daran, dass die Schüler übten, die künstlerische Handschrift Rembrandts sowohl in Zeichnungen wie in Gemälden zu imitieren. In der Ausstellung finden sich Werke, die eine spannende Zuschreibungsgeschichte haben oder bis heute Fragen nach der Autorschaft aufwerfen." (Quelle: mdbk.de)
Allbekanntes kann in Augenschein genommen werden, darunter das vielleicht bekannteste bzw. populärste Bild von Rembrandt, was die Ausstellung zu bieten hat, nämlich Der Mann mit dem Goldhelm, eine Leihgabe der Staatlichen Museen zu Berlin.
Ja und so stehe ich davor und bin ganz fassungslos, wie er allein den Goldglanz jenes Helmes, der den Mann in einem relativen Dunkel zeigt, mit was für Farben auf die Leinwand brachte. Es sieht wirklich so aus, als ob der Helm von irgendeiner stark auf ihn gerichteten Kerzenbeleuchtung angestrahlt und erhellt worden wäre, ein untoppbares Licht-und-Schatten-Spiel, was seinesgleichen suchen dürfte. Schon von Weitem strahlt der Goldhelm in den lichtherabgedimmten Raum.
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Auch bietet die Ausstellung ein sog. Rembrandt-Studio an, in dem "geschnuppert, gefühlt, anprobiert, kopiert oder mit Licht und Schatten experimentiert werden" kann. Für kreative Mitmach-Menschen sicher ein gefundenes Fressen.
Öffentliche Führungen gibt es samstags um 11.30 und um 16 Uhr sowie sonntags um 15 Uhr.
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Rembrandt Harmensz. van Rijn (Werkstatt), Der Mann mit dem Goldhelm, 1650/60, Staatliche Museen zu Berlin
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Gisela Herwig - 3. Dezember 2024 ID 15038
Weitere Infos siehe auch: https://mdbk.de/
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