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Ausstellung

Sechzig

ausgelagerte

Gemälde aus

Odessa



Eingangszone zur Odessa-Ausstellung in der Gemäldegalerie Berlin | Foto: KE

Bewertung:    



Am vergangenen Wochenende richtete das russische Militär einen gezielten Raketenangriff auf die historische Altstadt von Odessa, bei dem allein 15 Kulturerbestätten teils zerstört oder stark beschädigt wurden - am stärksten das 1898 eingeweihte Hotel Bristol, was sich in einer Straße direkt neben der ebenfalls stark beschädigten Philharmonie befindet.

Auch das seit 1923 in dem zwischen 1856 und 1858 nach einem Entwurf des Architekten L. Otton erbauten Palais befindliche Одеський музей західного і східного мистецтва - Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst - wurde durch diesen erneuten russischen Terrorangriff baulich stark in Mitleidenschaft gezogen. Es...



"...beherbergt eine breit aufgestellte kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung. Ein Schwerpunkt besteht in dem facettenreichen Bestand westeuropäischer Malerei des 15. bis 20. Jahrhunderts.

[...]

Unmittelbar nach Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 setzten Helfer*innen alles daran, das Palais mit Sandsäcken zu schützen. Außerdem verpackten die Mitarbeiter*innen des Museums die Kunstwerke des Hauses, um sie einzulagern. Rund 80 Topstücke der Gemäldesammlung wurden in ein ukrainisches Notlager gebracht."

(Zitate aus den Infotafeln der Ausstellung Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts in der Gmäldegalerie Berlin)


60 dieser prophylaktisch ausgelagerten und somit vor ihrer endgültigen Zerstörung bewahrten Gemälde so bedeutender Maler wie beispielsweise Andreas Achenbach (1815-1910), Francesco Granacci (1469-1543), Frans Hals (1580-1666), Cornelis de Heem (1631-1695), Roelant Savery (1576-1639), Bernardo Strozzi (1581-1644), Alessandro Magnasco (1667-1749) Jules-Alexis Muenier (1863-1942) oder Frits Thaulow (1847-1906) gelangten letztes Jahr als außergewöhnliches ukrainisch-deutsches Kooperationsprojekt nach Berlin und werden aktuell (noch bis zum 22. Juni d.J.) in einer bemerkenswerten Sonderausstellung in der Gemäldegalerie Berlin gezeigt.



Die Restauratorinnen Anja Lindner-Michael und Thuja Seidel
beim Entpacken der Werke in Berlin, September 2023,
© Sabine Lata


Jules-Alexis Muenier, Streit der Kutscher, 1893, Öl auf Leinwand, 117,8 x 116,9 cm, Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst, Inv.Nr. ??-175, Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin/ Eigentum des Museums für Westliche und Östliche Kunst Odesa/
Christoph Schmidt


Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts, Ausstellungsansicht, Gemäldegalerie 2024,
© Staatliche Museen zu Berlin/ David von Becker


Kuratiert wurde die Schau von Sabine Lata (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Gemäldegalerie) und Dagmar Hirschfelder, der Direktorin des Hauses - die konservatorische Betreuung lag in den Händen der zwei Restauratorinnen Anja Lindner-Michael und Thuja Seidel.

Die in einfache dunkle Holzrahmen gefassten Bilder hängen an schwarzen und dunkelblauen Wänden, durch einen jeweils direkten Lichtspot auf sie wird ihre Farbintensität besonders augenfällig.

Einige der Exponate aus Odessa werden ausgewählten Bildern der Berliner Gemäldesammlung, die von ihrem Sujet her eine gewisse Korrespondenz zu ihnen bieten, gegenübergestellt.

Die Ausstellung gliedert sich in neun Kapiteln, welche sich an den Gattungen der europäischen Kunstgeschichte orientieren und spiegeln demnach...



"...den Facettenreichtum der in Westeuropa wenig bekannten ukrainischen Sammlung. Noch nie zuvor wurde eine so große Zahl an Gemälden aus dem Odesa Museum in Deutschland präsentiert.

Ziel der Sonderausstellung ist es, die Werke aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst einem breiten Publikum vorzustellen und die Verbindungen der Ukraine mit Westeuropa aufzuzeigen. Es soll ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine gesetzt und ein Beitrag dazu geleistet werden, die Sensibilität der Öffentlichkeit für die andauernde Bedrohungslage in der Ukraine wachzuhalten."


(Quelle: smb.museum)

*

Schauen Sie sich das an und seien Sie - wie ich - berührt und angetan von diesem ukrainisch-deutschen Kunst-/ Kultur- und Solidaritätsprojekt.

Außer montags kann die Ausstellung tagtäglich von 10 bis 18 Uhr zum Preis von 16 Euro (ermäßigt: 8 Euro) besichtigt werden.



Gisela Herwig - 5. Februar 2025
ID 15133
Weitere Infos siehe auch: https://www.smb.museum


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