Noch bis 18. November 2012, Museum für Fotografie
HELMUT NEWTON: WHITE WOMAN / SLEEPLESS NIGHTS / BIG NUDES
Eine Ausstellung der Helmut Newton Foundation
|
Poster zur Ausstellung von Helmut Newton, White Women / Sleepless Nights / Big Nudes - © Helmut Newton Estate
|
Helmut Newton (1920-2004), dem australischen Fotografen deutsch-jüdischer Herkunft, sind zwei von drei Etagen des ehemaligen Landwehrkasinos in der Berliner Jebensstraße (heute Museum für Fotografie) - durch einen Vertrag der Helmut Newton Stiftung mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz - für Ausstellungen seines Lebenswerkes dauernd vorbehalten; seit 2003 gilt die Vereinbarung. Und seither pilgerten nicht weniger als 700.000 Menschen zu den Schaus. Ein Publikumsmagnet, ein Selbstläufer...
Jetzt gibt es - neben der erfolgreichen als wie personenkultig aufgemachten Dauer-Schau unter dem Titel Helmut Newton's Private Property - eine Sonderausstellung zu sehen, die bereits fürs Houston'er Museum of Fine Arts gemacht wurde. Sie heißt White Woman / Sleepless Nights / Big Nudes und ist gleichsam ein bebildeter Vergrößerungsverweis auf Newtons erste drei Publikationen für den Buchmarkt; nacheinander waren also dann die gleichlautenden Bildbände in 1976, 1978 sowie 1981 ersterschienen.
"Zu seinen Lebzeiten", worauf die Newtonstiftung hinzuweisen Wert legt, "wurden die frühen, teilweise ikonischen Bilder an der Schwelle von der Mode- zur Aktphotographie nie zusammen gezeigt." Und insbesondere den letzten der drei frühen Bildbände (Big Nudes) bescheinigt der Veranstalter "eine neue Dimension des photographischen Menschenbildes".
Dass die Sicht der Dinge auch ein bisschen anders sein könnte, bekräftigte in einer scharfzüngigen Kontroverse vor fast 20 Jahren Emma-Boss Alice Schwarzer - die dann ihren Angriff (gegen Helmut Newton) dahingehend auf die Spitze trieb, indem sie propagierte, seine (Newtons) Fotos seien nicht allein sexistisch und rassistisch, sondern auch faschistisch - was der derart "Abgemahnte" prompt mit einem urheberrechtlichen Strafprozess gegen die Emma (weil sie ungefragter also unerlaubter Weise 19 Newton-Fotos, als Beleg für ihre Unterstellungen, veröffentlichte), quasi rückquittierte; Emma hatte damals übrigens verloren, also rechtsprozessig...
Geht man nun an diesen vielen Bildern mit den vielen schönen, schlanken, starken Frauen so entlang, macht sich doch peu à peu ein leichtes Müdewerden mit gepaarter Interessenlosigkeit beim Angucken der immer wieder gleichen Schönen, Schlanken, Starken breit. Doch - endlich auch - gibts auf paar Bildern einen Mann zu sehen; welche Überraschung beispielsweise, dass sich in der Tat Karl Lagerfeld (halbjung, halbnackt, halbbärtig) durch H. N. ablichten ließ...
Doch was für Jungen UND für Mädchen!!
|
a. so. - 5. August 2012 ID 00000006129
Weitere Infos siehe auch: http://www.helmut-newton.de
|
|
|
Anzeigen:
Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN
Rothschilds Kolumnen
AUSSTELLUNGEN
BIENNALEN | KUNSTMESSEN
INTERVIEWS
KULTURSPAZIERGANG
MUSEEN IM CHECK
PORTRÄTS
WERKBETRACHTUNGEN von Christa Blenk
= nicht zu toppen
= schon gut
= geht so
= na ja
= katastrophal
|