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Politisches Sachbuch

Neues zu

Churchill





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Dietmar Pieper hat mit Churchill und die Deutschen ein historisches Buch geschrieben, was aktueller nicht sein könnte. Der seit über zwei Jahren tobenden Krieg in der Ukraine spaltet die deutsche Politik und Gesellschaft, ganz Europa und wackelt am Gleichgewicht der Großmächte – China und Amerika. Die Frage: „Wie verhält man sich gegenüber dem brutal agierenden Aggressor Russland und seinem seit 25 herrschenden Anführer Wladimir Putin?“ ist der weiße Elefant im Raum beim Lesen des spannenden Buches.

Pieper schildert die verschiedenen Interessen und Ambivalenzen der Appeasement-Politik vor dem Zweiten Weltkrieg. Churchill hat dabei eine entscheidende Rolle gespielt. Pieper sagt, dass er der erste Politiker der westlichen Allianz war, der in Nazideutschland und seinem Anführer Adolf Hitler klar den unerbittlichen Aggressor erkannt hat, mit dem man nicht verhandeln kann. Es war ein schwieriger Weg für Churchill diese Erkenntnis zuerst in der britischen Politik und dann in der westlichen Allianz durchzusetzen. Mit dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen 1939 setze ein Umdenken in der westlichen Welt ein, doch noch im Sommer 1940 stand Großbritannien Deutschland allein gegenüber. Die mit vielen Details durchsetzter Schilderung des politischen Geschicks von Churchill bei der Bildung der westlichen Allianz gegen Hitler ist eine aufregende Lektüre.

Seine Beziehung zu Deutschland beginnt 1906 mit dem Besuch des damals 31-jährigen Staatssekretärs Winston Churchill bei einem preußischen Heeresmanöver in Schlesien auf Einladung Kaiser Wilhelm II. Churchill bewunderte anfangs Deutschland und sah keine Gefahren von ihm ausgehen. Der 1908 zum Handelsminister ernannte Aufsteiger lobte die Sozialversicherung im Kaiserreich und empfahl sie zur Nachahmung. Mit dem Eersten Weltkrieg änderte sich sein Deutschlandbild. In der Folge findet man viele sich widersprechende Äußerungen Churchills. Ja, er hatte oft ein sprunghaftes Vorgehen, und er war sehr machtbewusst und eitel. Viele Zitate von ihn haben die Zeiten überlebt, und einige ihm zugeschriebene Zitate sind nicht von ihm. Die in der Öffentlichkeit schillernde Figur plagte sich privat mit Depressionen und einem übermäßigen Alkoholkonsum. Das macht den Mann mit der ewigen Zigarre menschlich und das Buch von Dietmar Pieper zu einer spannenden Lektüre.


Steffen Kühn - 6. August 2024
ID 14863
Piper-Link zu Churchill und die Deutschen


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