Soziale
Nachhilfe
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Bewertung:
England hat eine lange und vorbildliche Tradition des Kinderbuchs. Die knappen Texte und die Illustrationen von Gemma Koomen stehen in dieser Tradition. Die farbigen Bilder von Sylvia und der Vogel sind kindgemäß und eher brav und lieblich als aufmüpfig, eine Identitätsvorlage vor allem für Mädchen. Die von Martina Tichy übersetzte Story ist pädagogisch und hat einen sozialen Auftrag.
Es geht um die winzigen Baumhüter, die in einem großen Baum am Rande des Waldes wohnen und sich emsig um Knospen und Früchte kümmern, Wäsche auf die Leine hängen und Holz hacken. Und weil Koomen eine moderne Frau ist, haben die kleinen Baumhüter unterschiedliche Hautfarbe. Sylvia ist eine von ihnen und eine Einzelgängerin. Da begegnet sie eines Tages einem Vogelkind. Die beiden befreunden sich und der Vogel Zausel nimmt Sylvia auf seinem Rücken bei seinen Flügen mit. Was Sylvia dabei sieht, wird auf den Bildern gezeigt.
Von dem Vogel lernt sie, dass es nicht gut ist, allein zu sein und dass man sich in eine Gemeinschaft fügen soll wie der Vogel in seinen Schwarm. Am Schluss feiern alle, machen Musik, backen Pizza, schlecken Eis und tanzen. Auf die Frage, warum diese Gemeinschaft aus zwergengleichen Baumhütern – im englischen Original: Tree Keepers – bestehen soll, gibt das schmale Buch keine Antwort. Die ökologische Schlagseite, die der Titel suggeriert, spielt keine Rolle.
Thomas Rothschild – 19. April 2021 ID 12865
Verlagslink zum Kinderbuch
Sylvia und der Vogel
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