Im hell
erleuchteten
Saal
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Bewertung: 
Beim 2. Abonnementkonzert der Saison der Wiener Philharmoniker im ausverkauften, aber nicht voll besetzten Musikvereinssaal – offenbar haben es die betuchten Abonnenten nicht nötig, die begehrten Karten zum Verkauf freizugeben – standen, als Erstaufführung (!), Sergej Prokofjews Konzert für Violine und Orchester Nr. 1, D-Dur, op. 19 von 1923 (!) und Gustav Mahlers Symphonie Nr. 5, cis-Moll auf dem Programm. Dirigent war Andris Nelsons, Solistin die japanische Geigerin Midori, die dem Dirigenten nicht bis zur Schulter reicht, aber eine der ganz großen Violinistinnen unserer Tage ist.
In Prokofjews Violinkonzert glänzt Nelsons von dem Dialog zwischen Violine und Flöte an als Meister des Pianissimo. Damit kontrastiert der majestätische, feierliche, pathetische Trauermarsch, der Mahlers ausschweifende Symphonie einleitet.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Orchester weltweit. Dass die Wiener Philharmoniker Ausnahmemusiker sind, erkennt man beispielsweise am glasklaren, unbeirrbaren Ton der Trompete. Dass wir uns in Wien befinden, verrät der Walzer des 3. Satzes, der den Rosenkavalier vorwegzunehmen scheint. Und da ist das Adagietto, das durch Viscontis Thomas-Mann-Verfilmung Tod in Venedig weit über den Kreis der Musikkenner hinaus populär wurde. Von Stan Kenton gibt es ein Concerto to End All Concertos. Den Schlusssatz von Mahlers Fünfter könnte man "Finale to End All Finales" nennen. Und das Publikum lauscht. Es hört und will gesehen werden. Deshalb gehen die Kronleuchter nicht aus.
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Thomas Rothschild - 23. Oktober 2024
ID 14977
WIENER PHILHARMONIKER (Großer Musikvereinssaal, 20.10.2024)
Sergej Prokofieff: Konzert für Violine Nr. 1 in D-Dur op. 19
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 5 in cis-Moll
Midori, Violine
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Andris Nelsons
Weitere Infos siehe auch: https://www.wienerphilharmoniker.at
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