Trump zum
Trotz
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Die amerikanische Musik diesseits von Jazz und Pop ist, mit wenigen Ausnahmen, in Europa so gut wie unbekannt. Das Spiegelbild der (US-)Amerikaner, die europäische Künste als „Eurotrash“ diffamieren, sind die Europäer, deren Einstellung zur amerikanischen Musik durch Arroganz und Herablassung, auch ohne Kenntnisnahme, charakterisiert ist.
Jetzt haben der Geiger Augustin Hadelich und der amerikanische Pianist Orion Weiss 21 kurze, aber auch drei sehr unterschiedliche mehrsätzige Stücke eines American Road Trip aufgenommen. Die meisten Komponist*innen, so Amy Beach, Coleridge-Taylor Perkinson, William Kroll, Stephen Hartke, Daniel Bernard Roumain oder Eddie South, dürften nur wenigen Spezialisten vertraut sein. Das Spektrum der Kompositionen reicht von Neoromantik und Salonmusik über Anklänge von Jazz, Country Music und Square Dance bis zu gemäßigter Moderne, repetitiver Musik und, kurz vor dem Ende, einem Arrangement von Leonard Bernsteins "Somewhere" aus der West Side Story.
Der Titel der CD besagt in seiner Allgemeinheit wenig. Wer an Wim Wenders und Ry Cooder denkt, wird sich betrogen fühlen. Eher handelt es sich um eine Anthologie von Entdeckungen, die der in die USA übersiedelte Deutsche Augustin Hadelich in der neuen Heimat gemacht hat. Ganz aus dem Rahmen fällt der mexikanische „Schlager“ Estrellita von Manuel Ponce in der Bearbeitung von Jascha Heifetz. Hadelich legt sich die Latte hoch.
Thomas Rothschild – 22. August 2024 ID 14880
https://www.warnerclassics.com/
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