Erinnerungen
an die
Vergangenheit
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Bewertung:
John McLaughlin, Al Di Meola, Larry Coryell, Philip Catherine, Johnny Winter, Eric Clapton, Jeff Beck, Ry Cooder, Carlos Santana und viele mehr. Welch ein Reichtum. Wo sind sie geblieben? Wo sind die Nachfolger, die sich an ihnen messen ließen?
Pat Metheny war einer aus dieser Riege. Inzwischen ist er 69 Jahre alt. Jetzt kam seine Solo-CD Dream Box heraus. Sechs der neun Titel sind Eigenkompositionen. Die anderen drei stammen von Russ Long, Jule Styne und Sammy Cahn und – der Evergreen "Manhã de Carnaval" aus dem Film Orfeu Negro – von Luiz Bonfá und Antônio Maria. Die Stücke sind allesamt ruhig, introvertiert, nachdenklich. Wer will, mag sie als Balladen bezeichnen.
Metheny besticht durch seine konsequenten Improvisationen und durch seine stets stimmigen Harmonien. Jede Phrase hinterlässt den Eindruck, dass sie so und nur so strukturiert sein könne. Sie klingt zugleich wie aus dem Augenblick geboren und zwingend vorherbestimmt.
Der Titel Dream Box bezieht sich auf den Slangausdruck "Box" für eine so genannte Hollowbody, also innen hohle Gitarre, wie sie im Jazz verwendet wird. Sie kann als Zwischending zwischen der klassischen Konzertgitarre und der üblichen E-Gitarre betrachtet werden. Solche Giganten der Jazzgitarre aus der älteren Generation wie Wes Montgomery, Kenny Burrel, Barney Kessel oder Joe Pass haben sie gespielt. Pat Metheny benützt auf der vorliegenden CD mehrere Exemplare.
Thomas Rothschild – 16. Juni 2023 (2) ID 14254
https://www.jpc.de/jpcng/jazz/
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