Back
to
the
roots
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Bewertung:
Sie wurde im selben Jahr geboren wie Udo Lindenberg, aber sie ist für die deutsche Rockgeschichte nicht weniger wichtig als der gefeierte Superstar: Inga Rumpf. Jetzt ist sie, sieben Jahre nach ihrer letzten CD, mit einem Doppelalbum wieder da, kraftvoll, vital, faszinierend wie eh und je. Sie versucht gar nicht erst, sich aktuellen Moden anzubiedern. Sie ist dem Rock’n’Roll, dem Blues, der Ballade, dem Gospel und ansatzweise dem Country treu geblieben, und ihre formidablen Begleitmusiker unterstützen sie dabei. Und es wird deutlich: die Musik der sechziger und siebziger Jahre war mehr als eine Folge von Tönen, Rhythmen und Harmonien, sie war Ausdruck eines Lebensgefühls.
In dem Song Back To The Roots bekennt Inga: „Back to the roots/ It's time to recall/ Some crazy years of/ Sex, drugs and Rock'n'Roll“. Und weiter: „I wasn't always lucky/ Not always smart/ But I had a patient long-distance/ Drivers's heart (…) Back to the roots/ I'm on the way/ Life is a circle/ Reset and replay“. Und in All In Good Time heißt es, ungewohnt idyllisch: „A large room with a fireplace/ Space from wall to wall/ Right in the middle a piano/ I think that would be all// That's all what I need/ That would be prime/ Maybe soon/ All in good time“. Die Generation Van Morrison ist, an Jahren gemessen, alt geworden. Im Herzen und in ihrer Musik sind sie jung, Morrison wie Inga Rumpf, den Wurzeln verbunden, auch am einsamen Klavier mitten im leeren Zimmer.
Die beiden CDs tragen die Titel Universe Of Dreams und Hidden Tracks und enthalten neue und unveröffentlichte alte Songs, fast ausschließlich von Inga Rumpf komponiert und getextet. Das Material der Hidden Tracks ist so hervorragend, dass man nur rätseln kann, wieso es bislang in der Schublade versteckt wurde. Wer weiß, vielleicht wäre jemand auf die Idee gekommen, in Inga Rumpf eine deutscher Tina Turner zu entdecken.
Thomas Rothschild – 28. Juli 2021 (2) ID 13053
Link zu den 2 neuen
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