15. September 2013 | Musikfest Berlin
STAATSKAPELLE BERLIN
Martha Argerich / Daniel Barenboim
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Im Dezember letzten Jahres standen Verdis Quattro pezzi sacri, die der fulminante Rundfunkchor Berlin (Choreinstudierung: Simon Halsey) mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung Christian Thielemanns aufführte, schon mal - und am gleichen Ort - auf dem Programm; der Thielemann setzte sie damals zu Beginn des Abends auf den Plan. Jetzt (gestern) hatte sie dann Daniel Barenboim am Schluss seines MUSIKFEST-Beitrags aufgestellt - denn immerhin: Wir haben auch noch Verdi-Jahr.
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Der Rundfunkchor Berlin und die Staatskapelle Berlin unter Leitung von Daniel Barenboim beim MUSIKFEST BERLIN 2013 - Foto (C) Holger Kettner
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Man war schon skeptisch, wie sich eigentlich das launige Programm von Barenboim & Staatskapelle ins Konzept der auch von ihnen beiden sozusagen "mitbedienten" Festspiele-Veranstaltung eingliedern würde; das MUSIKFEST hatte sich ja dieses Jahr v.a. ausgewählte Werke Lutosławskis, Bartóks oder Brittens vorgestellt - ja und Mi-Parti (Alibi-Beitrag von Barenboim & Staatskapelle?) wäre theoretisch-ursprünglich durch die Verkoppelung mit einem der Chopin-Klavierkonzerte reizvoll und/oder interessant gewesen, weil's dann - vor der Pause - so ein reines polnisches Programm ergeben hätte; zum Vergleich.
Doch es kam anders:
Martha Argerich war nämlich da!
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Martha Argerich beim MUSIKFEST BERLIN 2013 - Foto (C) Holger Kettner
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Ja und sie spielte halt - statt ihres vorgesehenen Chopin - das erste Beethoven-Klavierkonzert - - auch gut!!
Der eklatante Reiz des elitären Unterfangens war natürlich, dass sie sich von Barenboim (der meistens selber und in Personalunion, also vom Flügel aus, sämtliche Beethoven-Klavierkonzerte mit der Staatskapelle "selber" spielt), hatte begleiten resp. dirigieren lassen; schon das Interaktionelle beider Großstars (Blicke-Austausch!!) hinterließ einen Gesamteindruck, der dieser ausnahmsvollen Darbietung einen noch zusätzlichen menschlich-anrührenden Zug verlieh.
Das Traumpaar - beide Argentinier, beide jüdischer Herkunft, beide ungefähr in einem Alter, beide legendäre "Wunderkinder" ihrer Zeit - in derartiger künstlerischer Partnertschaft an Ort und Stelle (so wie gestern Abend in der Philharmonie) erlebt zu haben, darf dann schon als Sternstunde in die Erinnerungs-Annalen eingetragen sein.
Vierhändig spielten sie noch einen ausladenden Schubert. Das war ihre Zugabe. Standing ovations; und wohin man sah - leuchtende Augen, Freudentränen...
Was für ein Konzert!!!
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Ein Herz und eine Seele: Daniel Barenboim und Martha Argerich beim MUSIKFEST BERLIN 2013 - Foto (C) Holger Kettner
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Bewertung:
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Andre Sokolowski - 16. September 2013 ID 7153
MUSIKFEST BERLIN (Philharmonie Berlin, 15.09.2013)
Witold Lutosławski: Mi-Parti für Orchester
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
Giuseppe Verdi: Quattro pezzi sacri
Martha Argerich, Klavier
Evelin Novak, Sopran
Rundfunkchor Berlin
(Choreinstudierung: Simon Halsey)
Staatskapelle Berlin
Dirigent: Daniel Barenboim
Weitere Infos siehe auch: http://www.musikfest-berlin.de
http://www.andre-sokolowskide
Zum MUSIKFEST BERLIN
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