2. August 2013 - KAMINSKI ONAIR in der Neuköllner Oper
SIEGFRIED
Dreidimensionales Live-Hörspiel nach Richard Wagner
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(C) http://www.kaminski-on-air.de
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Der Ring des Nibelungen ist, wenn man ihn sich "im Stück" hereinzieht, ziemlich anstrengend und zeitaufreibend. Und als Jüngling hatte ich da deutlich mehr Lust/Ausdauer hierzu als dass das heute (noch) der Fall wäre; ich lauschte ihm mit anhaltender Inbrunst unterm Kopfhörer, mehrmals im Jahr, und war sodann bereit und fähig, inhaltlich und analytisch durchaus "mitreden" zu können; und ich schaute/hörte mir den einen und den andern Ring, mal hier/mal dort, im Ganzen an - doch mit den Jahren (wie schon angedeutet) schwand meine Begeisterung für ihn. Das unterscheidet dann den vormals eingebildeten vom wahrhaftigen Wagnerianer, denke ich mir so - - aber ich wollte Sie nicht langweilen.
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Der Schauspieler und Musiker Stefan Kaminski - der den Wagner-Ring seit ein paar Jahren quasi als One-Man-Show drauf hat - tourt mit ihm (und seinen Musiker-Kollegen Stefan Brandenburg sowie Sebastian Hilken) übernächste Woche in die Festspielstadt nach Bayreuth, wo er seine Sicht der Dinge fröhlich-flott zum Besten geben wird. Vielleicht sieht sich der Castorf, der ja nun angeblich seinen Ring dortselbst total versemmelte, zu seiner eignen Rekonvaleszenz die Mini-Chose an.
Wir wurden jetzt - am Beispiel Siegfried - Zeuge, was es, lustvoll-leutselig, bedeuten kann, sich mit Wagners Tetralogie aufs Lustvoll-Leutseligste zu befassen. Die Neuköllner Oper bot sich sommerlochbereinigend als Auftrittsort für die begnadete Performance an - nachdem sie der Kamniski mehrfach schon hier in Berlin ableistete; zuletzt in der Philharmonie.
Kaminski macht das Alles umwerfend gekonnt!
Da sitzt er nun die ganze Zeit über vor einem Apparat-Satz Mikrofone und spricht in sie seine (meistens O-Ton-haften) Wagnertexte rein. Natürlich muss er seine Stimme da divers verstellen. Am Beeindruckendsten und am Komischsten gelingt ihm da das große Fragespiel von Mime/Wotan; und den Göttervater lässt er gleichsam unabdingbar unentwegter Weise aus 'ner Flasche saufen à la Hat-ja-Alles-keinen-Zweck-Mehr. Aber auch das Waldvöglein oder Brünnhilde lassen die Kaminski-Stimme allerwunderlichst verschiedentlichen. Superspiel!!
So als Verarsche zwischendurch, und wenn man halt (wie ich) dann kaum noch Bock aufs Ganze hat, sehr zu empfehlen.
Toi, toi, toi für Bayreuth!!!
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Bewertung:
Das ist Stefan Kaminski, wie er mit dem Fafner-Häubchen Siegfrieds Drachen spielt - Bildquelle: http://www.kaminski-on-air.de
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Andre Sokolowski - 3. August 2013 ID 7019
SIEGFRIED (Neuköllner Oper, 02.08.2013)
Stefan Kaminski (vox)
Sebastian Hilken (E-Cello, Percussion)
Stefan Brandenburg (Synthesizer, Nadelklavier)
Text und Regie: Stefan Kaminski
Weitere Termine in "Das Zentrum"/Europasaal in Bayreuth (!):
14. 8. - Rheingold
15. 8. - Walküre
17. 8. - Siegfried
18. 8. - Götterdämmerung
http://www.kaminski-on-air.de
Weitere Infos siehe auch: http://www.neukoellner-oper.de/
http://www.andre-sokolowski.de
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