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Rosinenpicken (149)

RAJZOK II

von Márton Illés


Das ist der Komponist und Pianist Márton Illés, dessen Rajzok II die Bamberger Symphoniker (Dirigent: Jonathan Nott) am 11. September 2011 bei ihrem Gastspiel in der Kölner Philharmonie uraufführten - Foto (C) Robert Maté


Von Márton Illés, dem 1975 in Budapest geborenen Komponisten, gab es vor zwei Monaten schon eine Uraufführung in der Kölner Philharmonie - das Münchener Kammerorchester spielte Anfang Juli Rajzok (Zeichnungen); und wir berichteten ganz kurz darüber:

Rosinenpicken (142 / 142)


Nunmehr bekamen wir - bei einem Gastspiel von den Bamberger Symphonikern (Dirigent: Jonathan Nott); ebenso in der Kölner Philharmonie - die Rajzok II uraufgeführt, und Márton Illés spielte selbst Klavier:

Das ist zwar ein recht kurzes (Dauer ca. 20 min), aber ziemlich aufkratzendes Stück - was nicht viel mehr besagen will als dass es uns nicht langweilte bzw. dass wir uns, und auch in Anbetracht des Vielzuschauenden, nicht weiter groß bemüßigt sahen, uns dem anstrengenden Werkeinführungstext aus dem Programmheft hinzugeben, denn: Der Illés spielte, wie bereits erwähnt, höchstselbst Klavier. Ja und der Anblick des Klaviers schien uns doch, wie es da so leicht verändert stand (der aufgeklappte Deckel, beispielsweise, stak in einem schwarzen weichen Stoff; wahrscheinlich um die Schallkraft unter ihm dann abzuwärmen), nicht gerade unspektakulär zu sein. Und gleich nachdem der Pianist und Komponist in Einem seine allerersten Tastentöne offerierte, staunten wir beim Hören überhaupt nicht schlecht: Das Alles klang schon ziemlich "dumpf" und "dämmig"; also hatte man das Instrument derart dann präpariert, dass es sich anhörte, als wären dann die kleinen Hämmerchen, die auf die Saiten schlagen, in noch zusätzlichem Fils gehüllt, oder die Saiten hätten gar "Klamotten" an; so eine Art von Joseph-Buys-Installation, vermeinte Der, der es dann nicht genauer sah - ich saß bedauerlicher Weise im Parkett ganz vorn, ganz rechts, und konnte also eigentlich dann überhaupt gar nix erkennen; daher spekuliere ich hier nur - , hörend zu sehen.

Auf alle Fälle war das Alles schon ein Allesaufreger, und wir erlebten Illés dann nicht bloß als Komponisten dieses leicht-bekömmlichen und unser zeitgenössisches Gemüt hübsch-unterhaltenden Klavierkonzerts - nein, wir bewunderten ihn auch als exzellenten Pianisten!!



Andre Sokolowski - 12. September 2011
ID 00000005376
BAMBERGER SYMPHONIKER (Kölner Philharmonie, 11.09.2011)
Maurice Ravel: Valses nobles et sentimentales
Márton Illés: Rajzok II (Zeichnungen) (2011) für Klavier und Orchester
Kompositionsauftrag der KölnMusik - Uraufführung
Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 B 141
Márton Illés, Klavier
Bamberger Symphoniker
Dirigent: Jonathan Nott


http://www.bamberger-symphoniker.de

Weitere Infos siehe auch: http://www.koelner-philharmonie.de


http://www.martonilles.com



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