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nachDRUCK # 5

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Konzertkritik

Stürmisches

Erwachen


GUILIO CESARE IN EGITTO
an der Oper Bonn


Bewertung:    



Facettenreiche barocke Klangwelten in Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto entführen in einen antiken Stoff - die Affäre von Caesar und Cleopatra bei der Unterwerfung Ägyptens. In Bonn bringt Wolfgang Katschner die dreiaktige Nummernoper mit vielen gefühlvollen Arien und feinem Ziergesang als leicht gekürzte, konzertante Aufführung mit ausgezeichneten Solisten und feinem Verve auf die Bühne.

Der siegreiche Herrscher Caesar muss seine Eroberungen gegen heimtückische Intrigen des Pharaos Ptolemäus verteidigen. Er verliebt sich dabei in dessen Schwester Kleopatra, die ihn mit ihren Verführungskünsten umgarnt. Zeitgleich wird Pompeius, ein römischer Gegenspieler Cäsars, ermordet. Pompeius Witwe Cornelia und ihr Stiefsohn Sextus Pompeius trauern und schwören Rache. Während der Vorführung werden großformatig Fotografien von Büsten, Skulpturen und anderer antiker Kunstwerke auf die Bühnenwand projiziert. Die zahlreichen Schauplatzwechsel in Händels Oper sind so der eigenen Vorstellungskraft überlassen.

Rasant und präzise setzt das Beethoven Orchester Bonn die lichtdurchflutete Partitur Händels mit glänzenden Instrumentensoli in Szene. Der Schweizer Countertenor Terry Wey singt den Caesar geschmeidig mit dramatischer Stimmführung, höchst fokussierten Koloraturen und nuanciertem Schmelz. Italienerin Francesca Lombardi Mazzulli moduliert als Kleopatra kokett, leidenschaftlich und ausdrucksstark ein ganzes Spektrum menschlicher Affekte. Sie meistert lyrische Bögen und Koloraturen mit agiler Leichtigkeit und wohltemperierter Intonation. Mezzosopranistin Kathrin Leidig beeindruckt als Sextus Pompeius mit sauber geführter, flexibler und sehr präsenter Stimme. Bemerkenswert ist schlussendlich auch die glänzende Darbietung des Briten Owen Willetts als Caesars unberechenbarer und brutaler Widersacher Ptolemaeus mit sauber geführtem, lyrisch-dramatischem Counterntenor. In tutto ein wahrlich schillernd betörendes Erwachen für die Gehörsinne zum Jahresanfang.





Schlussapplaus beim konzertanten Giulio Cesare in Egitto an der Oper Bonn / Foto (C) Ansgar Skoda

Ansgar Skoda - 10. Januar 2017
ID 9779
GIULIO CESARE IN EGITTO (Bonner Opernhaus, 07.01.2017)
Konzertante Aufführung

Gaius Iulius Caesar … Terry Wey
Curio … Daniel Pannermayr
Cornelia … Ceri Williams
Sextus Pompeius … Kathrin Leidig
Cleopatra … Francesca Lombardi Mazzulli
Ptolemaeus … Owen Willetts
Achillas … Giorgos Kanaris
Nirenus … Manon Blanc-Delsalle
Grijory Alumyan (Cello)
Gerd Amelung (Cembalo)
Andreas Nachtsheim (Laute)
Beethoven Orchester Bonn
Dirigent: Wolfgang Katschner
Weitere Termine: 28.01./ 29.03./ 15.04.2017


Weitere Infos siehe auch: http://www.theater-bonn.de


Post an Ansgar Skoda

http://www.ansgar-skoda.de



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