Collage
|
Bildquelle: udk-berlin.de
|
Bewertung:
Dem Vernehmen nach stellen sich jedes Jahr Studierende der Jahrgänge Musical/Show der Universität der Künste in Berlin mit einer eigens für sie und mit ihnen stückentwickelten Collage im UNI-T Theater ihrem sach- und fachinteressierten Publikum, v.a. aber ihren meistens gleichaltrigen Freunden und Kollegen, vor. Und um dann die "Collage" (nämlich die "Collage" an sich) um Gotteswillen bloß nicht unter Wert verkaufen zu lassen, wird ein kurzer Wikipedia-Definitionsblock zum Thema im Programmheft abgedruckt - dort heißt es beispielsweise:
"Collagen gibt es auch in der darstellenden Kunst. Eine Theatercollage setzt sich aus szenischen, poetischen und literarischen Elementen zusammen und dient oftmals der Interpretation zeitgeschichtlicher oder gesellschaftskritischer Werke (so beispielsweise im polnischen Theater vor dem Fall des Eisernen Vorhangs)."
"Von jedem Dorf ein Hund" - so würde das, ganz unverblümt, meine in Sachen Bühnetauglichkeiten nicht ganz unerfahrene und altersweise Mutter burschikos dann auf den Punkt gebracht haben.
*
Wenn ja wie viele hieß die diesjährige Musical-Collage, die der für diese Belange hocherfahrene (und nach der Vorstellung hochfeierlich in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedete) Rhys Martin inszenierte, und es wurde in ihr viel gesungen und getanzt und auch getrommelt und mitunter allzu viel geschwätzelt.
Hans-Jörn Brandenburg spielte Klavier, gleichsam bediente er links neben sich den Synthesizer für so tontechnisches Zuzeug; und ich richtete über die fast zwei Stunden Spieldauer hinweg die allergrößte Aufmerksamkeit dann auf ihn, womit ich sagen wollte, dass mich wohl am Ende SEINE künstlerische Vollpräsenz am allermeisten scheren und interessieren tat - - das heißt selbstredend nicht, dass ich den schönen "Rest" des ausführenden Personales übersehen oder überhören hätte wollen; überhören ging schon gar nicht, weil es stellenweise ziemlich laut zu meinen Ohren drang. Auch konstatierte ich - aber wahrscheinlich ist das generell bei diesen potenziellen Musical- und Showstars so - , dass der Gesang der jungen Leute ein gewisses und v.a. austauschbares Einerlei, also was meine unmaßgebliche Hörwahrnehmung betrifft, besaß.
Nichts desto trotz gefielen und begeisterten zum Beispiel Karim Plett (als Hamburger Jung) oder Johannes Krimmel mit seiner spektakulären "Adolpho"-Nummer; diese zwei vermochten durch Humor und Eigenironie besonders stark zu überzeugen.
Allen jetzt schon "Toi, toi, toi" für ihre spätere berufliche Entwicklung!
|
Das sind die Studierenden im 2. Jahrgang (2016-2020) Musical/Show der UdK Berlin | Bildquelle: Elena Brandes-Schaaf
|
Andre Sokolowski - 22. Mai 2018 ID 10707
WENN JA WIE VIELE (UNI.T Theater der UdK, 21.05.2018)
Musical Collage von Rhys Martin
Musikalische Leitung: Hans-Jörn Brandenburg
Inszenierung: Rhys Martin
Co-Regie: Ulrike Jackwerth
Bühne: Rhys Martin und Jakob Niedermeier
Kostüme: Sabine Böing
Video: Max Jackwert
Mit: Florentine Beyer, Tristan Giovanoli, Florian Heinke, Ngako Keuni, Johannes Krimmel, Nicola Kripylo, Karim Plett, Denis Riffel und Timo Stacey (Studierenden des 2. Jahrgangs Musical/Show)
Premiere war am 12. Mai 2018.
Eine Produktion der Universität der Künste, Berlin
Weitere Infos siehe auch: http://www.udk-berlin.de
http://www.andre-sokolowski.de
Opernpremieren
Rosinenpicken
Hat Ihnen der Beitrag gefallen?
Unterstützen auch Sie KULTURA-EXTRA!
Vielen Dank.
|
|
|
Anzeigen:
Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN
Rothschilds Kolumnen
BALLETT | PERFORMANCE | TANZTHEATER
CASTORFOPERN
CD / DVD
INTERVIEWS
KONZERTKRITIKEN
LEUTE
NEUE MUSIK
PREMIERENKRITIKEN
ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski
RUHRTRIENNALE
= nicht zu toppen
= schon gut
= geht so
= na ja
= katastrophal
|