STAATSKAPELLE BERLIN
The Dream of Gerontius
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Der Komponist Edward Elgar, 1901 | Bildquelle: Wikipedia
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Bewertung:
Das MUSIKFEST BERLIN ging jetzt mit einer pompösen Aufführung des von Daniel Barenboim (nicht zum ersten Mal) dirigierten Edward Elgar-Oratoriums The Dream of Gerontius zu Ende - er hatte es 2012, am selben Ort, schon einmal auf dem Pult; da waren allerdings dann die Berliner Philharmoniker sowie der Rundfunkchor Berlin als Ausführende einbestellt. Da Barenboim sich seither wohl in einer dauerhaften Elgar-Phase zu befinden scheint (so hörten wir zuletzt mit ihm, auch mehrmals schon, die beiden ausufernden Elgar-Sinfonien), sollte es jetzt sicher noch um einen Deut pompöser und illustrer zugehen als vorher, und so wurde beispielsweise gleich mal Jonas Kaufmann für die Titelrolle eingeplant - der kam dann aber "aus gesundheitlichen Gründen" nicht; und jede Menge Jonas-Kaufmann-Fans waren da sicherlich enttäuscht - - wiewohl, das brauchten sie am Ende nicht, denn:
Sein "Ersatz-Einspringer" Andrew Staples machte eine hochvorzügliche Figur. Der lyrische und höhenpressfreie Tenor von ihm erfüllte in der kongenialsten Weise alles Das, was man sich so hinsichtlich dieses Typen [lt. Wikipedia "eines alternden Menschen. Sein Name 'Gerontius' klingt an das aus dem Griechischen stammende Wort Gerontes für Angehörige eines Ältestenrats an (in Begriffen wie Gerontologie weiterlebend)."] vorzustellen in der Lage war. Und man bestaunte ihn so diesseits/jenseits der katholisch aufgemotzten Heiligengeschichte; und es sang und klang ganz hallelujahaft aus Hunderten von Kehlen der drei aufgestellten Chöre inkl. des Solistenrests (mit Thomas Hampson beispielsweise, der im ersten Teil als Priester und im zweiten Teil als Todesengel zu vernehmen war).
Die Stellen, wo der Schreiber dieser Zeilen im Vorübergehen aus dem Dämmerschlaf geschüttelt wurde, waren dann v.a. jene hochfuriosen Höllengesänge, die sich in der Tat aufs furchterregend Mächtigste manifestierten.
Doch ansonsten bleibt Irritation und Kopfschütteln über ein Großwerk, das den Britten hoch & heilig ist. Und das dem Barenboim so unnachgiebig zu gefallen scheint.
Die fulminante Staatskapelle Berlin bleibt sowieso für Derartiges das wohl adäquateste Orchester, was man sich nur vorstell'n kann!
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Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin (inkl. 3 Chöre + Solistenterzett) mit "The Dream of Gerontius" von Edward Elgar beim MUSIKFEST BERLIN 2016 | Foto (C) Holger Kettner
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Andre Sokolowski - 20. September 2016 ID 9563
STAATSKAPELLE BERLIN (Philharmonie Berlin, 19.09.2016)
Edward Elgar: The Dream of Gerontius
Catherine Wyn-Rogers, Mezzosopran
Andrew Staples, Tenor
Thomas Hampson, Bariton
Staatsopernchor
(Choreinstudierung: Martin Wright)
RIAS Kammerchor
(Choreinstudierung: Justin Doyle)
Konzertchor und Jugendchor der Staatsoper Unter den Linden
(Choreinstudierung: Frank Flade)
Staatskapelle Berlin
Dirigent: Daniel Barenboim
Weitere Infos siehe auch: http://www.berlinerfestspiele.de/musikfest
http://www.andre-sokolowski.de
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