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Doppelpack an der Komischen Oper Berlin: Ausrine Stundyte (als Judith) in Herzog Blaubarts Burg, wo Gidon Saks (als Herzog Blaubart) in dem Bett von Gianni Schicchi liegt... | Foto (C) Monika Ritterhaus

Bewertung:    



Was tut zwischen den zwei 1918er Einaktern (außer dass sie halt von 1918 sind) Gianni Schicchi sowie Herzog Blaubarts Burg korrespondieren? weshalb musste man sie miteinander koppeln?? war das nun eine Idee des Generalmusikdirektors oder des gastierenden Regiestars???

Henrik Nánási, der Beides wunderbarer Weise dirigierte - Bartók freilich noch viel besser - , und Calixto Bieto, der selbstredend mit dem ernsteren der zwei zur Auswahl stehenden Sujets viel mehr anfangen konnte als mit dem vermeintlich lustigeren, blieben uns die "intellektuelle" Antwort insgesamt dann schuldig; nein, wir haben aus der aktuellen Produktion der KOB gar nichts Verbindendes zwischen Puccini/Bartók finden können! Im Puccini gehts um Erb-Bescheißerei in Form einer Verarsche - und im Bartók um eine der zwischenmenschlichsten der zwischenmenschlichen Obliegenheiten à la "wer zu viel fragt, scheitert"...



Gianni Schicchi an der Komischen Oper Berlin -Foto (C) Monika Rittershaus


Kim-Lilian Strebel sang auf das Betörendste den Schicchi-Hit des Abends, die Lauretta-Arie "O mio babbino caro"; Tansel Akzeybek musste geistesabwesend, lt. dem Regieverlangen, Scheiße sprich Nutella aus dem Scheißtopf sprich Nutellanapf vertilgen; Günter Papendell war ausgebuht worden; und wer verkörperte zudem den hübschen geilen Pizzaboten?

Nein, mehr Highlights gabs da leider nicht.

Ganz anders dann im Folgenden:



Herzog Blaubarts Burg an der Komischen Oper Berlin - Foto (C) Monika Rittershaus


Gideon Saks - der uns bereits in den zwei hauptstädtischen Schwesterhäusern einerseits als Nick Shadow in Strawinskys The Rake's Progress und andererseits als John Claggart in Brittens Billy Budd ganz überdeutlich aufgefallen war - lieferte nunmehr ein großartiges KO-Debüt als Blaubart ab! Zwar hatten wir das Pech ihn - weil er halt in der von uns besuchten Aufführung indisponiert war - "nur" als Schauspieler erlebt zu haben; doch allein Das war es schon mal wert! Diesen Finalblick kurz vorm Black werde ich nie vergessen: Kurz zuvor hatte er Judith (stimmlich/mimisch nicht zu überbieten: Ausrine Stundyte!) tot gevögelt, und dann fletschte er die Zähne wie Jack Nicholson in Shining!! / Robert Hayward (!!!) sprang als Blaubart-Sänger kurzfristig und rettend ein; er sang dann ganz und gar im Schatten aufgestellt und linkerseits vom Bühnenbild (Rebecca Ringst).

Das Orchester der Komischen Oper Berlin: sensationell!

* *

Bei zukünftigen Koppelungsversuchen bitte etwas mehr auf Passgenauigkeit oder doch wenigstens Passfähigkeit zu achten!
Andre Sokolowski - 8. März 2015
ID 8484
GIANNI SCHICCHI/HERZOG BLAUBARTS BURG (Komische Oper Berlin, 07.03.2015)
Musikalische Leitung: Henrik Nánási
Inszenierung: Calixto Bieito
Bühnenbild: Rebecca Ringst
Kostüme: Ingo Krügler
Dramaturgie: Pavel B. Jiracek
Licht: Franck Evin und Rosalia Amato
Besetzung Gianni Schicchi:
Gianni Schicchi ... Günter Papendell
Lauretta, seine Tochter ... Kim-Lillian Strebel
Zita, Buosos Cousine ... Christiane Oertel
Rinuccio, Zitas Neffe ... Tansel Akzeybek
Gherardo, Neffe des Buoso ... Christoph Späth
Nella, seine Frau ... Mirka Wagner
Betto Di Signa, Buosos Schwager ... Stefan Sevenich
Simone, Buosos Cousin ... Jens Larsen
Marco, sein Sohn ... Nikola Ivanov
Ciesca, Marcos Frau ... Annelie Sophie Müller
Maestro Spinelloccio, Arzt ... Bruno Balmelli
Amantio Di Nicolao, Notar ... Philipp Meierhöfer
Besetzung Herzog Blaubarts Burg:
Herzog Blaubart ... Gidon Saks (Spiel) / Robert Hayward (Gesang)
Judith ... Ausrine Stundyte
Premiere war am 1. März 2015
Weitere Termine: 15., 19. 3. / 5., 12., 17. 4. / 8. 7. 2015


Weitere Infos siehe auch: http://www.komische-oper-berlin.de


Post an Andre Sokolowski

http://www.andre-sokolowski.de

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