Daniel Grimwood
entdeckte
Adolf Henselt
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Programmheft-Cover
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Bewertung:
Für "Freunde klassischer Musik" war es nicht einfach, im fast 3 Millionen Einwohner zählenden nordenglischen Manchester-Großraum kurz vor Jahresschluss 2019 fündig zu werden. Die für derartge Zwecke zur Verfügung stehende Bridgewater Hall in der Manchester-City (wo sowohl das weltberühmte Hallé Orchestra als auch die BBC Philharmonic gleichberechtigt residieren) wartete zwar mit einem vom Hallé spektakulär musizierten aber ziemlich eintrittspreisgepfefferten Skyfall-Filmkonzert auf, auch gab es so ein allerorts übliches Neujahrspotpourri aus jeder Menge Strauß und Ähnlichem, jedoch - mit echter Oper hielten sie es nicht so sehr; im sog. Manchester Opera House wurden diverse Musicals nach Grimms Schneewittchen oder Disneys Aladdin gespielt. Blieb also noch das hoffnungsvolle Forschen nach eventuell stattfindenden Konzerten abseits dieser offiziellen Musentempel...
Nach sportiver Sucherei im Web stießen wir schließlich auf ein Angebot, welches interessant zu seien schien:
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Daniel Grimwood (44), ein im In- und Ausland ausgewiesner Pianist mit historisch-aufführungspraktischem Backround, bestritt einen zweistündigen Klavierabend in der Kathedrale von Manchester, dem als Dom- und Stadtkirche der anglikanischen Diözese funktionierenden spätgotischen Sakralbau. Moonlight Sonata by Candlelight ließ er sein anspruchsvolles Recital [Werke s.u.] etikettieren, und tatsächlich stand dann vorm Altar ein funkelnagelneuer Yamaha-Flügel (auch ohne Strom bespielbar, also keine Sorge!), den das schummrig gelbe Kerzenlicht der um ihn rum positionierten Kandelaber stimmungsvoll in Szene setzte. Zirka 21.000 Menschen fasst der Raum - so viele waren freilich nicht zugegen, aber immerhin: Die meisten Plätze der im Hauptschiff und in den zwei Seitenschiffen aufgestellten Stühle warn besetzt; so hörwilliges Hundertschaften-Publikum für 'nen Klavierabend wäre/ist deutschlandweit schwer vorstellbar, außer vielleicht wenn dann die Argerich oder der Barenboim die Tasten schlagen würden.
Unser Favorit des Abends war die dargebotene Ballade op. 31 des (speziell von Grimwood in den letzten Jahren wiederentdeckten) deutsch-russischen Klaviervirtuosen und Komponisten Adolf Henselt (1814-1889); nein, von ihm hatten wir nie zuvor etwas gehört! Grimwood ließ es sich daher auch nicht nehmen, etwas näher zu Person & Oevre einzugehen, in Gesprächskonzert-Manier wartete er mit einigen Musikbeispielen und entsprechenden Erläuterungen auf. Wieder etwas dazu gelernt!!
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Der große Liszt-Teil mit den zehn diversen Albumblättern - nach der Pause vorgetragen - forderte dann nochmal ganz besonders Ausdauer, Konzentration und Wohlgewogenheit; das rezipiente Aufnahmevermögen der Konzertbesucher war/ist halt nicht endlos strapazierbar.
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Andre Sokolowski - 4. Januar 2020 (2) ID 11915
MOONLIGHT SONATA (Manchester Cathedral, 28.12.2019)
Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 14 cis-Moll op. 27 Nr. 2, Mondscheinsonate
Adolf Henselt: Ballade op. 31
Frédéric Chopin: Rondo à la Mazurka F-Dur op. 5
Franz Liszt: Années de Pèlerinage, Buch 1, Suite
- Chapelle de Guillaume Tell
- Au lac de Wallenstadt
- Pastorale
- Au Bord d'une Source
- Orage
- Vallée d'Obermann
- Eglogue
- Le Mal du Pays
- Les Cloches de Genéve, Nocturne
Daniel Grimwood, Klavier
Weitere Infos siehe auch: http://danielgrimwood.eu/
http://www.andre-sokolowski.de
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