Au-pair-Mädchen
im "Haus vom
Nikolaus"
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Bildquelle: Programmheft Staatsoper Hannover
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Bewertung:
Brittens Kammeroper The Turn of the Screw passt, so vom Feeling her, ganz gut in unsre aktuelle Zeit, da sich Familien (zumeist mit Kind) mehr oder weniger in ihren Häusern, Wohnungen bzw. anderen Behausungen "einbunkern", um sich möglichst nicht von anderen da draußen anstecken zu lassen; die Corona-Pandemie führt freilich auch zu einem unterschiedlich wahrnehmbaren Auswuchs an verdrängter oder ausgelebter Paranoia, und bei vielen mancherorts liegen die Nerven derzeit völlig blank - aber was will man anders machen, als es erst mal wieder "abziehen" zu lassen; die Verordnungen und Regulierungen hinsichtlich des besagten Eingebunkertseins scheinen letztendlich doch vernünftiger als wie sich denken ließe...
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"Auf einem englischen Landsitz übernimmt eine junge Gouvernante die Verantwortung für zwei Waisenkinder. Doch die Idylle wandelt sich in eine verwirrende Schreckenswelt. Zwei Geister, verstorbene Bedienstete, scheinen Besitz von den ihr anvertrauten Kindern ergreifen zu wollen. Aber gibt es sie wirklich? In wessen Welt existieren sie? Die Geschichte lässt nicht nur die Hauptfigur zweifeln, sie behält ihre Geheimnisse ungelöst über das Ende der Oper hinaus. Der Kampf der Gouvernante um die ihr anvertrauten Kinder wird zu einer Reise ins Unterbewusste, ein Psychokrimi, der sich im Kopf des Publikums fortsetzt."
(Quelle: staatstheater-hannover.de)
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Brittens The Turn of the Screw an der Staatsoper Hannover | Foto (C) Sandra Then
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Die Staatsoper Hannover hatte ihre Ende März live stattgefunden habende Premiere (schätzungsweise vor nicht mehr als 50 Zuschauern, wie aus dem Schlussbeifall akustisch zu entnehmen war) gestreamt - der Film war erstmals vor sechs Tagen auf der Homepage des Theaters abrufbar; wir sahen/ hörten gestern Abend den somit dokumentierten Fall.
Die Inszenierung von Immo Karaman kommt schwarz-weiß daher und nutzt diverse Videotricks von Philipp Contag-Lada, um uns Zuschauende mit verspielten Täuschungen oder Verfremdungen zu irritieren.
Das arg schlichte Bühnenbild von Thilo Ulrich stilisiert so eine Art von "Haus vom Nikolaus", in welchem sich all dieses unvorhersehbar Gespenstische - Aur-Pair-Mädchen will eigentlich nur Gutes, doch die beiden bösen Kinder machen es ihr schwer, ja und am Ende bleiben alle irgendwie, die einen tot, die anderen dann nur noch halblebendig, auf der Strecke - abspielt; und mit Sarah Brady (Gouvernante), Jakob Geppert (Miles) Weronika Rabek (Flora) weiß man, was halt das Haupttrio dieses Britten'schen Psychokrachers anbelangt, zu punkten. Aber auch die drei, vier übrigen Protagonistinnen/ Protagonisten [Namen s.u.] sorgen dafür, dass es tiefenpsychologisch annehmbare Abwechslungen gibt.
Stephan Zilias dirigiert das Niedersächsische Staatsorchester Hannover.
Und sowieso:
Gesungen, musiziert wird plattenreif!!
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Andre Sokolowski - 29. April 2021 ID 12883
THE TURN OF THE SCREW (Staatsoper Hannover, 26.03.2021)
Musikalisch Leitung: Stephan Zilias
Inszenierung: Immo Karaman
Bühne: Thilo Ullrich
Kostüme: Fabian Posca
Licht: Susanne Reinhardt
Video: Philipp Contag-Lada
Bewegungscoach: Fabian Posca
Dramaturgie: Regine Palmai
XChange: Nele Tippelmann
Besetzung:
The Prologue ... Marco Lee
The Governess ... Sarah Brady
Miles ... Jakob Geppert, Solist des Knabenchores der Chorakademie Dortmund
Flora ... Weronika Rabek
Mrs. Grose ... Monika Walerowicz
Quint ... Sunnyboy Dladla
Miss Jessel ... Barno Ismatullaev
Statisterie der Staatsoper Hannover
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Online-Premiere war am 23. April 2021.
Stream auf staatstheater-hannover.de v. 28.04.2021
https://staatstheater-hannover.de/de_DE/start-staatsoper
http://www.andre-sokolowski.de
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