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nachDRUCK # 6

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Feuilleton


5. Oktober 2008, Gastspiel des Mariinsky Theater St. Petersburg

DIE NASE

von Dmitri Schostakowitsch


Valery Gergiev reiste mit dem Mariinsky Theater aus St. Petersburg zur Deutschen Oper Berlin, dort traten sie mit 3 Opern, 2 Balletten und einem Konzert auf - Foto (C) J. Ifkovits

Rosinenpicken (46)

Was für'n Austausch!

In der Zeit, wo Kirsten Harms und ihr Ensemble weit weit weg (in China, wohlgemerkt) den ROSENKAVALIER und TANNHÄUSER einem gewiss sehr strauss- und wagnernärrischen Pekinger Publikum serviert, hat - umgekehrt - das Schlachtschiff der St. Petersburger Mariinsky-Oper, inkl. des Balletts, im Hause in der Bismarckstraße Position bezogen; eine absolute Meisterleistung, nicht nur der Logistik.
Ja, wir kennen längst die weltberühmten Gäste - seit der deutschen Wende sind sie mittlerweile schon das dritte Mal mit einem oppulenten Gastspielauftritt in Berlin; doch jetzt haben sie sich fürwahr höchstselbst noch übertroffen:

Und Valery Gergiev - der als Chefdirigent, künstlerischer Leiter und Direktor dieses Hauses ausgewiesen ist - hatte 3 Opern, 2 Ballette, 1 Konzert in dem Gepäck, und Alles jeweils zweimal vorgeführt. Fast alles dann auch Stücke, die am Mariinsky ihre legendären Uraufführungen mal hatten; schon aus diesem Grund ein Reiz an sich, dahin zu gehen, denn authentischer kriegt man es nie und nicht mehr präsentiert!

Wir machten eine Probe aufs Exempel und besuchten Schostakowitschs NASE:
In Berlin (konkreter: an der Staatsoper) war sie schon zwei mal inszeniert; Joachim Herz und Peter Mussbach, zig Jahrzehnte auseinander, spielten gern und klug mit ihr.
Es ist ein Jugendstreich des Schostakowitsch und basiert auf Gogols wahnwitzige Kunstnovelle: Eine Nase kommt urplötzlich seinem (Nasen-)Träger schlicht abhanden, und sie geht von da ab ihre eignen Wege. In St. Petersburg ist daraufhin die Hölle los.

DIE NASE aufzuführen heißt, man muss als Opernhaus (hierfür) total gerüstet sein.


Szenenbild aus Schostakowitschs NASE, womit das Mariinsky Theater St. Petersburg am 5. Oktober 2008 an der Deutschen Oper Berlin gastierte - Foto (C) N. Razina


Der personelle Aufand ist beträchtlich. 63 Rollen (!) lese ich auf dem Besetzungszettel. Der Orchesterapparat ist alles andere als kammermusikalisch. Chor ist voll im Einsatz. Und sogar noch Leute vom Ballett...

Man muss schon ziemlich große Spielwut haben, um DIE NASE trefflich an das Publikum zu bringen; denn die Handlung kann kein Schwein entwirren.

Keine Langeweile also, nein, bestimmt nicht!

Das Orchester unter Gergiev: eine Wucht in Tüten!!!


a. so. - red / 7. Oktober 2008
ID 4024
Das Mariinsky Theater an der Deutschen Oper Berlin 2008

30. 9. / 8. 10. - PIQUE DAME
1. 10. / 5. 10. - DIE NASE
2. 10. / 7. 10. - CHOWANSCHTSCHINA
3. 10. - SCHWANENSEE
4. / 5. 10. - LE CORSAIRE
6. 10. - GALA

http://www.mariinsky.ru/en

Weitere Infos siehe auch: http://www.deutscheoperberlin.de





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