PELLÉAS ET
MELISANDE
dirigiert von Sir Simon Rattle
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Szenenbild aus der legendären Ruth-Berghaus-Inszenierung von PELLEAS ET MELISANDE an der Deutschen Staatsoper Berlin - Foto (C) Marion Schöne
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DIE Sensation der laufenden Saison im Haus Unter den Linden ist und war, dass Simon Rattle (Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker) hier endlich debütierte!
Daniel Barenboim, der an dem letzten der fünf Abende - und Rattles Gastspiele mussten sich ohnehin und zwangsläufiger Weise alle "äußerlichen" Qualitäten eines Staatsaktes gefallen lassen - von der Höhe der Proszenniumloge aus das erste Aufeinandertreffen seiner Staatskapelle mit dem Gast beobachtete, wird den Coup, den er wohl eingefädelt hatte, innerlich genossen haben; und man fragte sich dann schon und sehr zu Recht: Was wird dem Auftritt weiter folgen? Was hat Barenboim mit Rattle vor??
Gespielt wurde Pelléas et Melisande:
Musik (Claude Debussy), Text (Maurice Maetterlinck) Regie (Ruth Berghaus) - alles hochgenial!!!
Vor zwei Jahren, als es Rattle mit der Kirchschlager und den Berliner Philharmonikern in Salzburg und Berlin (in einer halbszenischen Darbietung) zum Besten gab, wurde man schon zum ersten Mal gewahr: Hier klingt wohl irgend etwas anders, als man es von andern Interpretationen dieses moorsüchtigen und so rätselhaften Stückes kennt; hier packt ja einer richtig zu, hier wartet er nicht ab...
Diese Musik ist einzig Fluss. Ein Sog.
Bei Rattle sitzt man, scheinbar völlig hilflos, in der Barke, und man muss in sie (und ihn!) Vertrauen haben... und obwohl man weiß, die Barke kriegt mit einem Mal ein Tempo, und die Wasserstraße unter ihr wird spiegelglatt... und du wirst wissend in und mit ihr sinken und zerschellen! Debussy's Musik: ein Alptraum und ein Wunder!
Burden, Kozená waren das kongeniale Titelpaar, Müller-Brachmann spielte/sang Golaud, Lloyd und Lemieux waren die Alten (Arkel, Geneviéve); Andreas Mörwald von den Tölzer Sängerknaben: Yniold.
Die Herzen wollten allen übergehen!
Simon Rattles Einstand in der Staatsoper Unter den Linden hätte nicht mit einem andern Stück verlaufen können oder wollen, ja auch: Denn Pelléas war und ist wohl SEINS!!!
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Andre Sokolowski - 24. April 2008
ID 3807
PELLÉAS ET MELISANDE (Deutsche Staatsoper Berlin, 23.04.2008)
Musikalische Leitung: Sir Simon Rattle
Inszenierung: Ruth Berghaus
Ausstattung: Hartmut Meyer
Besetzung: Robert Lloyd (Arkel), Marie-Nicole Lemieux (Geneviéve), William Burden (Pelléas), Hanno Müller-Brachmann (Golaud), Magdalena Kozená (Mélisande), Andreas Mörwald (Yniold), Andreas Bauer (Arzt / Hirt)
Staatskapelle Berlin
Premiere war am 17. März 1991
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Weitere Infos siehe auch: http://www.staatsoper-berlin.de
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