Filme, Kino & TV
Kunst, Fotografie & Neue Medien
Literatur
Musik
Theater
 
Redaktion, Impressum, Kontakt
Spenden, Spendenaufruf
Mediadaten, Werbung
 
Kulturtermine
 

Bitte spenden Sie!

Unsere Anthologie:
nachDRUCK # 6

KULTURA-EXTRA durchsuchen...

Besprechung


Heinrich Rolfing präsentiert: Größenwahn und nackte Lieder



Dem Größenwahn steht die Minderwertigkeit gegenüber. Von der scheint der HdK-Absolvent und Regisseur Rolfing nicht befallen zu sein. Als Künstler, Film- und Theaterschauspieler ist er international tätig. Zuletzt reiste der Hüne Heinrich Rolfing als Jongleur und Schauspieler mit dem Chinesischen Staatscircus als Marco Polo (in der gleichnamigen Show) durch Europa - Foto-Quelle: ACUDkunsthaus 



Größenwahn und nackte Lieder heißt die Performance des 54jährigen Schauspielers Heinrich Rolfing.

Wenn man erst einmal über die „Max Fish“–Kneipe die Theater-Etage des „Acud-Komplex“ in Berlin-Mitte erklommen hat, erwartet einen eine circa ein bis zwei Stunden dauernde Darbietung, die kurzweilig, ernsthaft-witzig und sehr plattdeutsch ist.

Wer annimmt, es handle sich in erster Linie um eine, in Pose gestellte, kleiderlose Darbietung, sollte sich täuschen. Statt unbekleideter Lieder gibt es unbegleitete Gesänge, Gedichte, Gebete, Märchen, Sonaten, Rezitate und Hymnen, wie sie in dieser Reihenfolge wahrscheinlich selten präsentiert werden. Statt Größenwahn Demut. Selten, dass der Größenwahn und die Posaune mehr Raum bekommen als die Nacktheit.

Motto der Ein-Mann-Show ist: „Was heißt es, eine Rolle zu spielen, im Theater und im wahren Leben?“ Intensiv und innig wird der Frage nachgegangen, mit Videoaufzeichnungen gearbeitet, gesungen und getanzt bis einem schwindelig wird, nur vom Zuschauen.

„Wer bin ich und warum?“ fragt sich Heinrich Rolfing in dieser Performance. Auf die Frage WER? bekommt man schnell die Antwort: Hamlet, Heintje, Heinrich. Vater, Mutter, Kind.
Die Antworten auf das WARUM? werden nicht auf dem Präsentierteller geboten. Man erarbeitet sie selbst, wenn einem der Tiefsinn der Szenen zu dämmern beginnt. Wie war das noch? Was stimmte da nicht? Auch quälend kann das sein oder -nachträglich- belustigend. Größenwahn und nackte Lieder ist eben keine Komödie.



In den Berliner Theaterdschungel wagt man sich, weil man Überraschungen liebt… schon deshalb ist man im ACUDkunsthaus bei Größenwahn und nackte Lieder gut aufgehoben. Ein eindringliches und erheiterndes Stück Theaterkunst. - Foto-Quelle: ACUDkunsthaus


Hilde Meier - 27. November 2012
ID 6402
GRÖSSENWAHN UND NACKTE LIEDER (ACUDkunsthaus, 23.11.2012)
Idee und Konzeption: Heinrich Rolfing 
Mit Heinrich Rolfing 
Premiere war am 23. November 2012
Weitere Termine: 30. 11., 1. 12. je 20 Uhr; 2. 12. um 12 Uhr; 7., 8. 12., je 20 Uhr

ACUD-Theater
Veteranenstraße 21, VH 1.OG,
10119 Berlin-Mitte

E-Mail: theater@acud.de
Tel. 030 / 44 35 94 97
Karten: 10 / 8 / 5 €
Kartenvorbestellung: Tel. 030 / 44 35 94 97
Anfahrt: U 8, M1 Rosenthaler Platz, M 8, M 12 Brunnenstraße/Invalidenstraße


Weitere Infos siehe auch: http://www.acud.de





  Anzeigen:





THEATER Inhalt:

Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN

Rothschilds Kolumnen

BALLETT |
PERFORMANCE |
TANZTHEATER

CASTORFOPERN

DEBATTEN
& PERSONEN

FREIE SZENE

INTERVIEWS

PREMIEREN-
KRITIKEN

ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski

THEATERTREFFEN

URAUFFÜHRUNGEN


Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal


Home     Datenschutz     Impressum     FILM     KUNST     LITERATUR     MUSIK     THEATER     Archiv     Termine

Rechtshinweis
Für alle von dieser Homepage auf andere Internetseiten gesetzten Links gilt, dass wir keinerlei Einfluss auf deren Gestaltung und Inhalte haben!!

© 1999-2025 KULTURA-EXTRA (Alle Beiträge unterliegen dem Copyright der jeweiligen Autoren, Künstler und Institutionen. Widerrechtliche Weiterverbreitung ist strafbar!)