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nachDRUCK # 6

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Rosinenpicken (137)

1. Mai 2011, Staatsoper im Schiller Theater

DON CARLO



Ach, sie hat mich nie geliebt... René Pape als König Philipp in Verdis DON CARLO an der Deutschen Staatsoper Berlin - Foto (C) Monika Rittershaus


Verdi kam mit dem Don Carlo, frei nach Schiller, nicht zurecht. Es gibt drei Fassungen von ihm, vielleicht sogar noch mehr. Uraufgeführt wurde das ehrgeizige Ding im Jahre 1867 in Paris, und zwar französisch. 20 Jahre später gabs dann eine (allerletzte) Fassung - Verdi reduzierte seine Oper auf vier Akte; in Paris waren's noch fünf; doch diesmal italienisch. Aber viel, viel besser wurde der DON CARLO auch dann nicht. Er krankt an der Dramaturgie - von der Musik her konnte er sich allerdings schon immer hören lassen; Arien und Duette und Ensembles und die Massenszenen: wow! Allein der Handlungsstrang, ja und der Stückverlauf an sich: das nackte Grauen!! Doch egal...

Wir waren eigentlich dann wegen René Pape, der den König Philipp gab, zugegen; weil ja auch die Staatsoper so vehement für seinen Auftritt in Don Carlo warb. Zurecht! Der Pape ist dann schon so was wie eine Idealbesetzung für den König Philipp, ja, o ja - man kriegt durch seine Darstellung gesondert und mit einer Extraklasse zu verstehen, dass dann eigentlich diese Geschichte um den ungeliebten König Philipp die Zentralhandlung des eigentlich ja völlig sinnlos mit Historie im Allgemeinen sowie Flamen/Flandern und Karl-V und Großinquisitionen im Besonderen "belad'nen" Stückes ist; ja, wenigstens; den Rest (der Handlung) kann man ja getrost vergessen...

Und der Pape lässt uns also so an sich und an der "schwierigen" Figur erschauern; und wir kriegen Gänsehäute noch und noch... weil wir den Pape (König Philipp) so sehr gut verstehen können; ja doch! wer kennt nicht dieses Gefühl, zu lieben und zugleich doch nicht zurückgeliebt zu werden; irgendwann ereilt(e) das vielleicht dann jeden von uns, also einmal wenigstens, jajaja - Scheiße, Scheiße, Scheiße...

Die Elisabeth Amanda Echalez' singt zwar ziemlich forciert - doch ihre große Arie ganz am Schluss: o Fröstel-Freude durch und durch!!

Fabio Sartori (Carlo) brannte sich in das Emotionalbewusstsein!

Nadia Krasteva als Eboli singt/spielt... es ist der absolute Hammer!!!

Außerdem: Alfredo Daza (Posa), Rafal Siwek (Großinquisitor), Andreas Bauer (Mönch): drei Augen- und drei Ohrenweiden...

Massimo Zanetti dirigierte eine italienisch (sehr gut) aufgelegte Staatskapelle Berlin.

Die Inszenierung Phlipp Himmelmanns kann sich auch noch in hundert Jahren sehen lassen: super!!!!!




Bankett-Szene (Autodafé) aus Verdis DON CARLO in der Himmelmann-Inszenierung an der Deutschen Staatsoper Berlin - Foto (C) Monika Rittershaus

Andre Sokolowski - 1. Mai 2011
ID 00000005187
DON CARLO (Staatsoper im Schiller Theater, 01.05.2011)
Musikalische Leitung: Massimo Zanetti
Inszenierung: Philipp Himmelmann
Bühnenbild: Johannes Leiacker
Kostüme: Klaus Bruns
Chöre: Eberhard Friedrich
Besetzung:
Philipp II ... René Pape
Don Carlo ... Fabio Sartori
Rodrigo ... Alfredo Daza
Der Grossinquisitor ... Rafal Siwek
Ein Mönch ... Andreas Bauer
Elisabeth von Valois ... Amanda Echalaz
Prinzessin Eboli ... Nadia Krasteva
Tebaldo ... Evelin Novak
Graf Lerma ... Paul O’Neill
Ein Herold ... Abdellah Lasri
Stimme von oben ... Adriane Queiroz
Staatsoperchor
Staatskapelle Berlin
Premiere war am 13. Juni 2004
Weitere Termine: 5., 8., 13., 17. und 20. 5. 2011


Weitere Infos siehe auch: http://www.staatsoper-berlin.de


http://www.andre-sokolowski.de



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