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20. April 2012 - IV. International Dance Summit / Staatsballett Berlin

ANNA KARENINA

Gastspiel des Eifman Ballet St. Petersburg


ANNA KARENINA vom Eifman Ballet St. Petersburg - Foto (C) Hana Kudrayshova


Rosinenpicken (172)

Leben und Tod der russisch-kapriziösen Adeligen Anna Karenina (frei nach dem gleichnamigen Lew-Tolstoi-Roman) für Bühnenzwecke herzuadaptieren, war und ist verführerisch und macht selbstredend einen Sinn, denn: Der Roman ist dreistrangig; und wer ihn je gelesen haben sollte, weiß natürlich, dass am Ende der Lektüre allenthalben Anna's traurig-schöne Lovestory (Strang 1) in der Erinnerung zurückbleibt, weniger die philosophisch-angestrengten Parallelgeschichten Lewins und Konsorten (Stränge 2 + 3) - in Anna's ehelichem Leben drängte sich also ein zweiter Mann hinein; Wronski "stritt" seither mit dem angetrauten Anna-Gatten; dieser ließ sie dann, nachdem er bald begriff, dass alles zwischen den zwei Gatten längstens aus war, ziehen; Wronski allerdings empfand die plötzlich-unverbotene Beziehung zu der Traumfrau nach und nach als seelische Belastung, was hingegen Anna Anlass zu verstärkten Wahnausbrüchen (Eifersüchte gegen Unbekannte) bot und sie letztendlich in den Freitod trieb...

Von Schtschedrin, der der Komponistengatte der Plissezkaja gewesen war (oder noch ist?) gibt es ein abendfüllendes Ballett, was er in 1968 seiner Gattin auf den Leib geschrieben hatte: Anna Karenina; das war und ist ein unvergessliches Kapitel internationaler Tanzgeschichte.

Jetzt hatte Boris Eifman (Gründer als wie Leiter der nach ihm benannten Company im russischen St. Petersburg) den gleichen Stoff, aber mit einer losen Aneinanderreihung x-beliebiger Tschaikowski-Nümmerchen und -nummern, als Ballett choreografiert und inszeniert; die Uraufführung war gerade mal vor sieben Jahren.

Hiermit hatte jetzt die Eifman-Truppe anlässlich des vom Berliner Staatsballett veranstalteten IV. International Dance Summit in der Staatsoper im Schiller Theater gastiert.

Es war ein triumphaler Erfolg!

Allen voran die unübertreffliche Maria Abashova als Anna Karenina - und es war atemberaubend zu sehen, welchem psychischen wie physischen Spagat sie zwischen ihren beiden Männern, die sehr gleichberechtigt-stark von Oleg Markov (als Karenin) und Sergej Volobuev (als Wronski) dargeboten wurden, ausgesetzt gewesen war... / Genialisch überraschend das Ende der Geschichte: Solistinnen und Solisten des Corps de ballet "verkörperten" am Schluss die Lokomotive, unter die sich Anna letztlich wirft!

Tosender Beifall.


ANNA KARENINA vom Eifman Ballet St. Petersburg - Foto (C) Hana Kudrayshova


a. so. - 21. April 2012
ID 5862
ANNA KARENINA (Staatsoper im Schiller Theater, 20.04.2012)
Choreografie und Inszenierung: Boris Eifman
Bühne: Zinovy Margolin
Kostüme: Viacheslav Okunev
Licht: Gleb Filshtinsky
Besetzung:
Anna Karenina ... Maria Abashova
Karenin ... Oleg Markov
Wronski ... Sergey Volobuev
Solisten und Corps de ballet des
Eifman Ballet St. Petersburg
Uraufführung in St. Petersburg war am 31. März 2005
Gastspiel des Eifman Ballet St. Petersburg
http://www.eifmanballet.ru


Weitere Infos siehe auch: http://www.staatsballett-berlin.de


http://www.andre-sokolowski.de



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