17. Mai 2007, Deutsche Oper Berlin
SEMIRAMIDE
von Rossini
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Iano Tamar als Semiramide in der gleichnamigen Rossini-Oper - Foto (C) Bernd Uhlig
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SEMIRAMIDE von Rossini läuft seit drei, vier Jahren an der Deutschen Oper; Harms (Regie) hatte mit ihr dann ihren Einstand in Berlin gegeben - zu der Zeit war noch nicht klar, dass sie dann eines Tages in persona die Geschicke dieses Hauses übernehmen sollte. Ihre Inszenierung, ähnlich wie die folgende (GERMANIA), haut selbstredend niemanden vom Hocker, dafür fehlt es ihr an Unverwechslichkeit, an einer eindeutigen Botschaft, an der Duktionalprägnanz. Wird irgendwie noch kommen ... und ich hoffe ja mit Harms so sehr auf ihre Strauss-ELEKTRA, die sie Anfang nächster Spielzeit mit Gnecchi's CASSANDRA - was fürn kühn-logisches Unterfangen!! - koppeln wird; es kann nicht mehr als schief gehen, man wünschts ihr freilich nicht.
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Bei der SEMIRAMIDE ist dann eigentlich Regieliches, und mit Verlaub gesprochen, unterbutternswert, denn: Hast du nicht die sängerische Mannschaft für das musikalisch-mordsmäßig zu handhabende Ding, nützt dir auch keine noch so gut gemeinte Interpretations-Idee. Über vier Stunden lang wird unser Sitzfleisch aufs Marzialischste beansprucht - vor und nach der Pause jeweils 120 spannende, aber auch quälende Minuten; man hat sich für eine "kritisch" aufgearbeitete Endlos-Fassung des Rossini-Werks entschlossen. Kein Geringerer als ihr höchstselbstiger Herausgeber stand dann auch bei der jüngsten Serie von vier Aufführungen dirigentisch dem Ensemble vor: die Koryphäe Zedda!
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Langer Rede kurzer Sinn: Geniales Musizieren!!!
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Chor, Orchester und Solisten in Paradeform ... in dieser überraschend vorgefundnen Harmonie und Eintracht selten, um nicht gar zu sagen nienochnicht erlebt! Es stimmte einfach Alles!!!!! Sensationserheischend die Verkörperung der Hosenrolle des Arsace durch Prudenskaja. Auch Tamar als Semiramide sowie Abdrazakov als Assur auf Weltniveauspfaden dahergekommen.
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Wie die Leute danach tobten . . .
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a. so. - red / 19. Mai 2007 ID 00000003229
Rossinis SEMIRAMIDE an der Deutschen Oper Berlin
Musikalische Leitung: Alberto Zedda
Inszenierung: Kirsten Harms
Ausstattung: Bernd Damovsky
Besetzung: Iano Tamar (Semiramide), Marina Prudenskaja (Arsace), Ildar Abdrazakov (Assur), Bruce Fowler (Idreno), Jacquelyn Wagner (Azema), Reinhard Hagen (Oroe) u. a.
Statisterie, Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin
Premiere war am 24. Mai 2003
Weitere Infos siehe auch: http://www.deutscheoperberlin.de
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