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nachDRUCK # 6

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Premierenkritik

Dramatisierter Science-Fiction-Kram an der Parkaue



Bewertung:    



Die Abschaffung der Arten ist ein Science-Fiction-Roman und stammt von Dietmar Dath (geb. 1970). Wer die Beiden nicht bzw. noch nicht kennt - wie ich z.B. - hat halt Pech beim Rezipieren jener gleichnamigen Stück-Verwertung Claudia Bauers (Bühne und Regie) in der Bearbeitung Eva-Maria Reimers. In dem Buch, und folglich auch im Stück, scheint es um eine ausgestorbene bzw. ausgerottete Spezies, wahrscheinlich der des Menschen, kurz und gut zu gehen. Tiere spielen irgendwie die Hauptrolle... - aber ich brauch's ja eigentlich bloß abzutippen; also:

"Die Welt im Jahre 2508. Die Menschen wurden durch eine neue Spezies – Gente genannt – verdrängt, in Slums gepfercht und wie Sklaven gehalten. Die Gente haben sich die Erbmasse aller Arten plastisch verfügbar gemacht. Sie kennen keine Identität und können ihre Gestalt nach Belieben ändern. Mittels Pherinfone kommunizieren sie über Gerüche und tauschen Gedanken aus. Sie haben sich eine Gesellschaft aufgebaut, die auf demokratischen Prinzipien beruht. Doch auch die Gente werden von einer stärkeren Spezies bedroht: Den Keramikanern, Mensch und Maschine in einem, ausgerüstet mit neuartigen Waffen, treten sie an, die Herrschaft zu erobern. Der Gente Wolf Dimitri wird als Botschafter ausgesandt, um Verbündete gegen die Keramikaner zu finden. Auf seiner riskanten Weltreise erschließen sich ihm die Zusammenhänge zwischen Krieg, Kunst und Politik und er erkennt, 'warum den Menschen passiert ist, was ihnen passiert ist': Wahrscheinlich waren sie zu schwach. Stärkere Arten verdrängen wohl immer die schwächeren. Möglicherweise frisst die Evolution ihre Kinder." (Quelle: http://www.hfs-berlin.de)

Meine Fresse, ist das kompliziert!!

Doch völlig wurscht - - ich hätte (auch ohne diesen obigen Kram vorher gelesen zu haben) sowieso kein Wort verstanden. Und auch keine Lust gehabt, mich mit so derart hochqualifizierten Zukunftszeugs auseinanderzusetzen geschweige denn belästigen lassen zu wollen; ich geh' vorzugshalber ins Theater, um die Schauspieler bei ihrer Arbeit zu beobachten...

Ja und da hatte ich (wenigstens das!) eine für mich abrupte und sehr schöne Erinnerungsleistung zu bewältigen, denn: Denis Pöpping, der den Rosaroten Panther oder so in diesem Arten-Abschaffungsstück spielte (und den ich sofort wiedererkannte), hatte ich doch tatsächlich schon mal an diesem Hause hier erleben dürfen; das war 2006, als er als Gregor Samsa aus der Kafka'schen Verwandlung auf der Bühne stand bzw. auf ihr rumkroch; ja, da war er also auch schon so ein merkwürdiges Menschen-Tier.

Aber zurück zum zu Besprechenden:

Von den auf dem Programmzettel vermerkten einhundert Minuten Spieldauer gab es (für mich) 90 Minuten Langeweile und - bis kurz vor Stückschluss - 10 Minuten Grund zum Aufwachen; diese fantastischen Marionettenpuppen (rote Marsfrau, grüner Venusmann) Ulrike Langenbeins sowie Verena Waldmüllers waren dann schon 'nen Extra-Gucker wert.




Die Abschaffung der Arten im Theater an der Parkaue - Foto (C) Matthias Broneske



Andre Sokolowski - 4. Juni 2014
ID 7881
DIE ABSCHAFFUNG DER ARTEN (Studiobühne, 03.06.2014)
Regie + Bühne: Claudia Bauer
Kostüme + Mitarbeit Bühne: Nino Tugushi
Puppenbau: Ulrike Langenbein und Verena Waldmüller
Mit: Jan Friedrich, Corinna Mühle, Nico Parisius, Denis Pöpping, Franziska Rattay, Nora Lee Sandwald, Helene Schmidt, Mirjam Schollmeyer, Natalie Wendt und Lena Wimmer
Premiere im Theater an der Perkaue war am 3. Juni 2014
Weitere Termine: 4. - 6. 6. 2014
Eine Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Studiengang zeitgenössische Puppenspielkunst


Weitere Infos siehe auch: http://www.parkaue.de


http://www.andre-sokolowski.de



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