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29. März 2014 - Sophiensaele Berlin

DIE GESCHICHTE VOM SOLDATEN ELIK

von und mit Elik Niv, Johanna Lemke, Tatiana Saphir und Eva Löbau


Foto © Pablo Derka


Künstlerische sprich theatralische Auseinandersetzungen im "Jubiläumsjahr" anlässlich des Beginns des Ersten Weltkrieges laufen derzeit zuhauf - als aktuelle Fälle taten uns z.B. ganz besonders (im vergangenen Herbst) das Gefährten-Musical nach Michael Morpurgo im Berliner Theater des Westens oder (neulich erst) das Front-Projekt von Luk Perceval im Thalia Theater Hamburg überstark interessieren.

Nunmehr wurden wir - beim zufälligen Durchblättern des (aktuellen) Spielplans der Berliner Sophiensaele - auf ein Stück zum "100. Jubiläum des industriellen Krieges" gelenkt; es heißt Die Geschichte vom Soldaten Elik, stammt von Santiago Blaum und hatte schon im Januar d.J. seine Uraufführung - Sonntagabend wird es dem Vernehmen nach vorerst zum letzten Mal live zu erleben sein...

Erzählt wird "die wahre Geschichte des israelischen Soldaten Elik Niv, der nach seiner Laufbahn in der Elite Force der Armee eine Karriere als Tänzer einschlägt. In einer Zeit des industrialisierten und ferngesteuerten Krieges führt uns Elik als persönlicher 'first person shooter' durch ein Kontinuum von Grenzen und Kriegserfahrungen, Videospielen und militärischen Übungssimulatoren."

[Elik Niv, ganz nebenbei bemerkt, hatten wir schon desöfteren bei Tanzprojekten in Berlin erleben dürfen - einen von den (für uns) letzten und auch prägenden Eindrücken vermittelte er in der Martin Stiefermann-Performance Anatomie einer Nachricht oder Wenn einer etwas von sich gibt; wir schrieben über sie.]

* * *


Das Stück ist ungewöhnlich und gekonnt gemacht worden:

Die alles verbindende Klammer ist die Fabel vom Fahnenflüchtigen Soldaten und dem Teufel, die von Alexander Nikolajewitsch Afanassjew stammt. Darauf "gestülpt" und also zeitgenössisch angepasst die Echtzeit-Vita Elik Nivs, den man auch (wie bereits beschreiben) in dem Stück performen sieht; er sagt zwar nicht ein Wort - statt seiner spricht dafür Schauspielerin und Tänzerin Eva Löbau. Ihr obliegt dann auch der arbeitsintensive Löwenanteil, weil: Sie muss über 90 Minuten lang, ununterbrochen, sprechen, und sie macht das ziemlich gut; oft "schlüpft" sie in diverse andre Rollen und verstellt dann ihre Stimme dementsprechend, dass es eine Lust und Freude ist, ihr bei der insgesamten Spreche zuzuhören und auch zuzusehen. Den von Regisseur und Choreograf Santiago Blaum fürs Stück bestimmten Teufel spielt und tanzt Tatiana Saphir; wunderbar!! Bis kurz vor Stückschluss steckt dann außerdem Johanna Lemke in 'nem zugeknöpften Bettbezug, mit dem sie tanzt bzw. der als Projektionsfläche für aufgepinnte Videoschnipsel dient - Victor Morales stellte diese (Videos) her.




Elik Niv (re. im Bild) als titelgebender und tanzender Protagonist in Santiago Blaums Die Geschichte vom Soldaten Elik - Foto © Pablo Derka



Bewertung:    

a. so. - 30. März 2014
ID 7713
DIE GESCHICHTE VOM SOLDATEN ELIK (Festsaal, 29.03.2014)
Inszenierung: Santiago Blaum
Choreografie: Johanna Lemke
Musik: Joe Howe und Santiago Blaum
Text: Eva Löbau und Santiago Blaum
Bühnenbild und Kostüme: Cristina Nyffeler
Videoprogrammierung: Victor Morales
Synthesizers und Klangdesign: Joe Howe
Licht: Benjamin Schälike
Premiere war am 31. Januar 2014
Weiterer Termin: 30. 3. 2014
Eine Produktion von Santiago Blaum in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE


Weitere Infos siehe auch: http://www.sophiensaele.de


http://www.andre-sokolowski.de



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