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Kulturspaziergang

Nürnberg

Eine Kurzdreiviertelstundentour


Westfassade der Stadtpfarrkirche Unserer lieben Frau an der Ostseite des Nürnberger Hauptmarkts | Foto (C) Andre Sokolowski


Seit 2005 berichte ich von den alljährlich stattfindenden Bayreuther Festspielen, und seit der Zeit - bis dieses Jahr - fuhr ich dann von Berlin aus jedesmal über sechs Stunden Zug (Umsteigen inbegriffen) jeweils eine Strecke hin und wiederum zurück. Im Hochsommer kann das mitunter a) wegen der Sommerhitze, b) wegen der vielzu vielen Mitreisenden (ist halt Ferienzeit) und c) wegen den garantiert eintretenden Verspätungen nervig und strapaziös sein. Nie war ich - bis dieses Jahr - auf die Idee gekommen eine andere, alternative und womöglich sogar preiswertere Reisevariante zu probieren, bis mein Freund mir jetzt, völlig verständnislos für meine bisherige Einfallslosigkeit, partout zum Fliegen riet - - gesagt, getan:

Nach Nürnberg fliegt man ca. 50 Minuten, und von Nürnberg aus gelangt man mit der Regionalbahn innerhalb von einer knappen Stunde in die Universitäts- und Festspielstadt. Mit ausreichender Pause zwischendurch und garantiert in einem ausgeruhten Zustand; und das Alles unter hundert Euro. Hab' es also ausprobiert und kann es nur zur Nachahmung empfehlen...

Ja, natürlich: Nürnberg wollte ich bei der Gelegenheit schon immer mal besichtigt haben!




Stadtsilhouette von Nürnberg aus der Perspektive Höhe Kaiserburg | Foto (C) Andre Sokolowski


Als Transitziel - von Berlin nach Bayreuth resp. umgekehrt - taugte es allerdings dann nicht für einen angemessenen und also umfangreichen Stadtspaziergang.

Im konkreten Fall war lediglich 'ne knappe Stunde vorgesehen, um das tausend (nein, konkret: 967) Jahre alte Nürnberg wie im Sauseschritt per pedes zu erfassen.

Dann also mal los:

Vom Hauptbahnhof gelangte ich über die Königsstraße zum Lorenzer Platz (mit seiner gotischen St. Lorenz Kirche), weiter über die Museumsbrücke Richtung Hauptmarkt, wo ich rechts die (ebenso gotisch gebaute) Frauenkirche sowie links den Schönen Brunnen sah, von dort aus auf den Rathausplatz fortschritt, wo die zwei Schwesterntürme der gigantischen Sebalduskirche in die Höhe ragen und das Stadtmuseum Fembohaus (beide im Renaissancestil) nicht mehr allzu fern gelegen ist; und schließlich und steilan erreichte ich über die Burgstraße sowie die Untere Söldnergasse das weit ausladende Areal der alten Kaiserburg, dem Hauptwahrzeichen Nürnbergs...




Blick zum Sinwellturm der Nürnberger Burg | Foto (C) Andre Sokolowski


Oben angelangt blieb eine kurze Zeit zum Innehalten und Verschnaufen - ja und abwärts ging es halt, den eig'nen Fliehkräften vertrauend, wie von selbst. Du musstest freilich aufpassen, dass du nicht auf dem glatten Kopfsteinpflaster plötzlich über deine eignen Füße fielst.

Das Flair der Altstadt stimmte irgendwie gemütlich; und die Menschen, die dir unbewusst oder bewusst begegneten, machten einen sehr aufgeschlossenen und sehr sympathischen Erst- und Gesamteindruck. Ich stellte mir auf einmal vor, dass ich hier gerne wohnen und auch leben könnte. Dieses scheinbar Unhektische und interessiert Beschauliche - beides gefiel mir, sehr sogar.

Es gibt hier jede Menge Gasthöfe und Biergärten, wo zu pausieren (und zu essen und zu trinken!!) sich schon lohnte - die Portionen Fleisch mit Pfifferlingen lassen sich dann kaum bewältigen; die selbst gemachten Knödel lässt du aber garantiert nicht stehen; und das einheimische Bier zischst du in einem Fort hinunter - wetten dass?!




Biergartenatmosphäre vor einem der vielen Gasthöfe in Nürnbergs Altstadt | Foto (C) Andre Sokolowski


Hatte noch einmal auf die Uhr geguckt:

Ich brauchte grade mal eine Dreiviertelstunde, um von unten (Nähe Hauptbahnhof) nach ganz, ganz oben (Burg) sowie retour zu kommen.

Eine Art von hochleistungsmäßigem Stadtspaziergangssport.

Beim nächsten Mal (versprochen!) nehme ich mir mehr Zeit.



Andre Sokolowski - 4. August 2017
ID 10176
Weitere Infos siehe auch: http://www.nuernberg.de


http://www.andre-sokolowski.de

Kulturspaziergänge

Bayreuther Festspiele

Die Meistersinger von Nürnberg



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