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Im heutigen

Indien



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Wer viele Bollywood-Filme kennt, weiß von der indischen Bildsprache, auch wenn man gern pauschal alle Bollywood-Filme als zu seicht deklariert. Hat man aber einmal einen traurigen indischen Film gesehen, kann man erahnen, wie traurig Traurigkeit in einem Film darstellbar ist, nämlich: unerträglich traurig. Der indische Film ist differenziert zu betrachten, und da kommen Filme wie Der weiße Tiger genau richtig.

Mit wunderbar vielschichtigen Bildern erzählt der Streifen, der auf dem gleichnamigen Roman Aravind Adigas basiert, von Balram (gespielt von Adarsh Goudarv), der für sich entdeckt, dass im heutigen Indien die Aufstiegsmöglichkeiten extrem begrenzt sind. Allen Modernisierungstendenzen und Phänomenen zum Trotz, gibt es immer noch Kasten - entweder bist du „unten“ reingeboren, oder du bist oben von Geburt aus. Was in anderen Kontinenten Kontakte bedeutet, bedeutet in Indien dasselbe, nur eben um ein Vielfaches mehr.

Balram fehlen Möglichkeiten aufzusteigen, also verfolgt er die Nachrichten und entscheidet sich dafür den chinesischen Premierminister, der Indien besuchen will, zu schreiben, und ihn um Hilfe zu bitten. Balram selbst arbeitet in einem Büro, man könnte meinen, er habe es bereits geschafft, aber er will mehr.

In verschachtelter Erzählweise schildert der Film den Werdegang von Balram als kleinen Jungen, der Tod, Armut und schwerer Arbeit ausgesetzt ist, und der nur durch Bildung weiterkommt. Nicht uninteressant ist, dass Regisseur Ramin Bahrani mit iranisch-amerikanischen Wurzeln es schafft, dass hier kein Film entstanden ist, der jammern oder Schuld zuweisen oder einen zu Tränen rühren oder die Tellerwäscher-Millionär-Story erzählen will, sondern, die Tatsache, dass man mehr will und nicht mehr kann - nicht wegen mangelnder Motivation, sondern wegen mangelnder Möglichkeiten.

Clevere Story, schöne Bilder und ein sehr gut erzählter Plot.

Shoka Golsabahi - 23. Januar 2021
ID 12708
Weitere Infos siehe auch: https://www.netflix.com/de/title/80202877


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