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Animationsfilm

Die autonome

Hand



Bewertung:    



Der französische Regisseur Jérémy Clapin hat 2019 einen Animationsfilm für Erwachsene mit dem Titel Ich habe meinen Körper verloren (Originaltitel: J’ai perdu mon corps) gedreht. Die Handlung dreht sich um Naoufel, dessen Hand von ihm abgetrennt ist, und diese besagte Hand macht sich in diesem Animationsfilm auf den Weg zu „seinem“ Körper bzw zum restlichen Körper. Verschachtelt wird erzählt, welchen Weg die Hand einschlägt, welche Hürden sie nehmen muss. Und dann wäre da noch Naoufel selbst, dessen Leben in Paris traurig und schwierig ist. Während seine Hand in der Pariser Metro gegen Ratten kämpft, kämpft Naoufel mit seinem Leben in Paris, in der WG, in der er lebt und unglücklich ist, und alles, was ihm einfällt zu seinem Leben davor, bevor alles so katastrophal wurde. Und dann der Autounfall seines Vaters, für den er sich heimlich die Schuld gibt, und seiner Mutter, die Cellistin ist. Es geht um seine quälenden Erinnerungen, seine Schuldgefühle und seine Angst ein Versager zu sein.

Naoufel schafft es durch viel Glück einen Ausbildungsplatz als Lehrling bei einem Tischer zu bekommen, wo er die Bibliothekarin Gabrielle kennenlernt. Und wie geht es der Hand in der Zwischenzeit? Die Hand schlägt sich durch und gibt nicht auf auf der Suche nach seinem Körper.

*

Die Idee des Films, mit der Hand die Schlachten des Alltags auszufechten, ist schon außergewöhnlich, nur manchmal versteht man die Chronologie der Handlung nicht, was aber der düsteren Atmosphäre des Films nichts anhaben kann. Dieser Animationsfilm, der eindeutig für Erwachsene gemacht ist, verwandelt sich nämlich von einer anfänglich düsteren, aussichtslosen Handlung zu einem Film, der Mut und Hoffnung machen will.

Besonders gut ist Gabrielle’s Persönlichkeit dargestellt, aber auch Naoufels Verzweiflung, die wie ein Damoklesschwert über ihn schwebt.

Shoka Golsabahi - 30. Januar 2021
ID 12721
Weitere Infos siehe auch: https://www.netflix.com/de/title/81120982


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