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Konzertkritik

M♀ZART

zur Eröffnung des neuen „Zentrums für Kammermusik“


Bewertung:    



Werke von M♀ZART - analog der Schreibweise zum gleichnamigen Kammermusikfestival - standen im Mittelpunkt des ersten der drei Konzerte in der HfM Hanns Eisler. Hauptanlass ist die Eröffnung des neuen "Zentrums für Kammermusik". Seit ein paar Jahren fördert die Hochschule besonders die kammermusikalische Ausbildung mit Professuren in verschiedenen Bereichen dieses Genres und will jetzt mit dem neuen "Zentrum" eine jahrzehntelange Tradition weiter- und fortentwickeln. Aus der Eisler (so der Kurz- und Kosename der Musikhochschule) sind bereits nicht wenige erfolgreiche Ensembles hervorgegangen. Die Studierenden erhielten und erhalten mit dieser Ausbildung eine breitere berufliche Perspektive mit einem erweiterten Angebot an Veranstaltungen und Auftrittsmöglichkeiten.

Dieses wurde gestern nun in einem schönen und schön ausgewogenen Konzert im Krönungskutschensaal des Neuen Marstalls demonstriert.

Drei Mozart-Werke, ein Liedlein von der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar (1739-1807) - Ein Veilchen auf der Wiese stand ("kombiniert" mit der Mozart'schen Version auf Goethes Text, halt zum Vergleich) - und eine Uraufführung der Komponistin Saemi Jeong (*1992) unter dem Titel Liebe, Gott , standen auf dem Programm.

Jeongs dreisätziges Stück dauert zirka eine Viertelstunde, und sein Titel meint den Optimismus an sich. Die Komponistin erklärt das so:


"Auch wenn der Begriff Optimismus in verschiedenen Zusammenhängen verwendet werden könnte, das heißt nicht bei jeder Bedeutung dieses Wortes muss 'Naivität' zwangsläufig beinhaltet sein, jedoch eines wollte ich bei mir klar behalten: dass beim Optimistischsein kein Platz für Angst zu finden ist. Meine dadurch entstandene Mut-Handlung ist, dass ich mir erlaubte, bei der Komposition nämlich eine solche Absicht zu haben: etwas über Liebe zu schreiben und es ehrlich zu vermitteln. Daher ist das zweite Thema dieses Stückes die 'Liebe'." (Quelle: Programmheft)


Okay, das [s.o.] lassen wir jetzt einfach mal so stehen. / Julius Engelbach (an Bass- und "normaler" Klarinette), Bella Chich (an der Bratsche) und Jonathan Aner (am teils präparierten Klavier) haben effekt- und eindrucksvoll gespielt; auch gab es elektronische Einsprengsel einer Frauenstimme, deren allenthaben nur scheinbar zusammenhangsloses La-la-la über mehrere Kanäle im Raum verteilt wurde, was eine zusätzliche Kick-Landschaft erzeugte. Die in einem vorherigen Gespräch mit dem Musikwissenschaftler Stefan Drees von der Komponistin angekündigten Mozart-Zitate wollten/ sollten von dem Hörer später aufgesucht oder gefunden werden, ja und bisschen was gelang ihm diesbezüglich, in der Tat...

Den Rahmen des Konzertes bildeten Mozarts Quintett Es-dur KV 452, das von den Studierenden Sofia Zamora (Oboe), Sophie Pardatscher (Klarinette), Joseph Longstaff (Horn), Luka Mitev (Fagott) und Julius Asal (Klavier) superb musiziert wurde - sowie Mozarts Bläserserenade c-Moll KV 388, auch als sog. Nachtmusique überliefert, die als gemeinschaftliche Darbietung von Professorinnen und Professoren mit ihren jeweiligen Studentinnen und Studenten [alle Namen s.u.] extraordinär brillierte!!



Das siebenköpfige Ensemble aus Studierenden und Lehrenden der HfM Hanns Eisler in Berlin nach seiner Darbietung von Mozarts Serenade c-Moll KV 388 - im Krönungskutschensaal des Neuen Marstalls, am 1. Juli 2022 | Foto: KE


Außerdem sang der an der Eisler studierende Tenor Kangyoon Lee die schon erwähnten beiden Veilchen-Lieder; am Klavier begleitet wurde er von keinem Geringeren als Wolfram Rieger.

*

Tolles Konzert.

Doch die Akustik in dem Krönungskutschensaal ist megascheiße.
Andre Sokolowski - 2. Juli 2022
ID 13696
M♀ZART Kammermusikfestival (Krönungskutschensaal im Neuen Marstall - 01.07.2022)

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierquintett, KV 452 für Klavier, Oboe, Klarinete, Horn und Fagott
Sofia Zamora, Oboe
Sophie Pardatscher, Klarinette
Joseph Longstaff, Horn
Luka Mitev, Fagott
Julius Asal, Klavier


Saemi Jeong: Liebe, Gott (UA)
Julius Engelbach, Klarinette
Bella Chich, Viola
Jonathan Aner, Klavier


Mozart: Das Veilchen
Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar: Ein Veilchen auf der Wiese stand
Kangyoon Lee, Tenor
Wolfram Rieger, Klavier


Mozart: Serenade c-Moll, KV 388
Viola Wilmsen und Jian Kim, Oboe
Martin Spangenberg und Joshua Jacob, Klarinette
Sibylle Mahni und Helene Fleuter, Horn
Volker Tessmann und Luka Mitev, Fagott
Esko Laine, Kontrabass


Weitere Infos siehe auch: https://www.hfm-berlin.de/


https://www.andre-sokolowski.de

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