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Alles geht aller Wahrscheinlichkeit nach aus vom Richard Wagner Verband International e.V., (mit Sitz in Bayreuth, Vereinsregister 625), der dürfte demnach so eine Art "Dachorganisation" aller darunter befindlichen 125 weltweiten Mitgliederverbände sein. Sein Zweck wäre, "für Richard Wagners Werk Interesse zu wecken und das Verständnis zu vertiefen, den künstlerischen Nachwuchs zu fördern, die auf Anregung Richard Wagners gegründete Richard-Wagner-Stipendienstiftung zu unterstützen, sich für den Erhalt der Bayreuther Festspiele einzusetzen und die internationale Zusammenarbeit zu fördern".

In Deutschland existieren derzeit allein 44 Wagner-Verbände.

Der Kölner Verband ist (nach alphabetischer Anordnung) an 25. Stelle aufgeführt.


"Am 14. Mai 1872 gründete sich mit dem Ziel der Förderung 'der Aufführung des Bühnen-Festspiels Der Ring des Nibelungen in einem eigens zu diesem Zwecke in Bayreuth zu erbauendem Theater' der Richard Wagner-Verein zu Köln. Nach dem zweiten Weltkrieg ging aus diesem der heutige Richard Wagner-Verband Köln e. V. hervor, der am 13. Oktober 1951 gegründet wurde und somit zu den ältesten Ortsverbänden in Deutschland zählt.

Der RWV Köln unterstützt u.a. gemäß seiner Satzung die Richard-Wagner-Stipendienstiftung Bayreuth und ist Mitglied im Richard Wagner-Verband International. Er engagiert sich dafür, das Interesse für das musikalische und schriftstellerische Schaffen Richard Wagners zu wecken und durch sein Veranstaltungsprogramm zu vertiefen."


(Quelle: richard-wagner.org)



Kölns Verbandspräsident heißt Christian Stürzl-Moitz, sein Präsidiumsmitglied Claudio Ortitz.

Soweit ein paar Zahlen und Begriffe zum Veranstalter der diesjährigen KÖLNER RICHARD WAGNER TAGE, die dann heute Abend, am 2. 10. (mit einem Festakt zur Feier des 150. Gründungsjahres des RWV Köln) zu Ende gehen.



Unsereiner war vorgestern Abend beim Eröffnungskonzert in den Kölner Balloni Hallen:



Le Quatuor Romantique mit Wagner-Bearbeitungen am 30. September 2022 in den Balloni Hallen in Köln | Foto (C) Ludwig Meid


Die Instrumentalgruppe Le Quatuor Romantique [Namen s.u.] - deren vorliegende drei CDs wir in den letzten Jahren gern besprochen hatten - musizierte in bewährt-auffälliger Besetzung mit Geige, Cello, Harmonium (!) und Klavier und stöberte ein paar Bearbeitungen von diversen "Hits" aus Wagners Meistersingern, Rheingold, Parsifal, Lohengrin und Tristan auf, die sie gewohnt gelant, gelassen und gekonnt zum Besten gab.

Am auffälligsten und bemerkenswertesten ganz sicherlich der Kurzauftritt der Erda ("Weiche, Wotan, weiche" aus dem Rheingold), der von der Altistin Sandra Gerlach mit grandioser Textverständlichkeit und raumfüllender Stimme absolviert wurde. Doch auch das einschmeichelnde und gleichsam vollkommen unkitschig daherkommende Cello-Solo von Edward John Semon, der den anwesenden Wagnerfans den Solopart der Gralserzählung ("In fernem Land unnahbar euren Schritten" aus dem Lohengrin) bedeutvoll in Erinnenrung zu bringen wusste, sollte hier nicht unerwähnt geblieben sein.




Edward John Semon mit der Gralserzählung
aus Wagners Lohengrin
Foto (C) KE


Rezitatorin Dorothea Sidow tat dann noch die eine oder andere Passage aus dem Riesenkonvolut der seiner Zeit von Martin Gregor-Dellin zum ersten Mal herausgegebenen Tagebücher Cosima Wagners vortragen - alles Stellen, wo das (sorry!) hausfrauenartige Unterwürfigsein der Gattin gegenüber ihrem angehimmelten Gatten entlarvend vorzulugen schien; was für ein "Traumpaar"!

Schöner Abend, lecker' Sekt, interessante Gäste und Gespräche.




Nach dem Eröffnungskonzert der KÖLNER RICHARD WAGNER TAGE am 30. September 2022 mit (v.l.n.r.): Dorothea Sidow, Sandra Gerlach, Pascal Schweren, Vassili Voronin, Edward John Semon und Joachim Diessner | Foto: KE


Andre Sokolowski - 2. Oktober 2022
ID 13831
KÖLNER RICHARD WAGNER TAGE (Balloni Hallen, 30.09.2022)
Eröffnungskonzert

Szenen und Instrumentalstücke aus den Bühnenwerken Richard Wagners sowie Lesungen aus Briefen und Tagebüchern Cosima Wagners
Sandra Gerlach, Alt
Le Quatuor Romantique
Vassili Voronin, Violine
Edward John Semon, Violoncello
Joachim Diessner, Harmonium
Pascal Schweren, Klavier

Dorothea Sidow, Lesungen


Weitere Infos siehe auch: https://www.rwv-koeln.de/


https://www.andre-sokolowski.de

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